Könnten sie mir bitte eine Stillberaterin in meiner Nähe nennen. Meine Kleine ist 4 Wochen alt und ich stille voll. Sie hat starke Blähungen und schluckt viel Luft beim Stillen. Ich habe manchmal das Gefühl das sie kein richtiges Vakuum im Mund entstehen läßt. Sie ist auch beim Stillen oft sehr unruhig. Habe viel Milch und wenn sie losläßt spritzt die Milch noch weiter.
Vielen Dank für ihre Antwort
Mitglied inaktiv - 11.10.2011, 10:04
Antwort auf:
Können sie mir eine Stillberaterin in 04862 Mockrehna nennen?
Liebe Cidney,
Sie können sich an Frau Ursula Weitzel, Tel.: 034292 - 79300 wenden.
Beobachten Sie einmal ganz genau, wie die Stillmahlzeit abläuft:
Verschluckt sich das Baby sehr leicht? Haben Sie den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus
der Brust fließt? Fließt dem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht
nachkommt?
Wenn Sie die obigen Fragen mit "Ja" beantworten können, dann könnte es sein, dass Sie einen
sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Baby mit der plötzlich in großer Menge
fließenden Milch nicht zurechtkommt.
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu
nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der
Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei
Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist
das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher
liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach
hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und
lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück.
Haben Sie Ihr Kind in der letzten Zeit eine Flasche oder einen Schnuller angeboten? Je
nachdem wie alt Ihr Kind ist, ist das Risiko einer Saugverwirrung zwar unterschiedlich groß,
aber es ist nie ausgeschlossen. Lassen Sie deshalb vorsichtshalber alle künstlichen Sauger
(Flasche, Schnuller) für einige Zeit weg. Falls zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung nicht
zu umgehen ist, kann diese auch mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. Becher)
gegeben werden.
Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen.
Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an Frau Weitzel und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.10.2011