Hallo, mein Sohn, 15 Monate, wurde bis zum 11 LM fast ausschließlich gestillt weil er keine Beikost/Brei möchte. Von einem auf den anderen Tag hat er alles vom Familientisch ( nicht püriert) mitgegessen. Momentan stillen wir noch meist morgens, mittags zum schlafen, abends und nachts. Zusätzlich ist er ausreichend vom Familientisch und trinkt auch gut z.B.,Wasser/Tee/Saftschorle aus der Tasse/Glas. Er kann bereits selbst essen mit Gabel und Löffel.
Seit 2 Tagen hat er jetzt einen Schnupfen. Es fing nachts an wo er dann auch nicht mehr stillen konnte wegen verstopfter Nase. Ich konnte ihn durch rumtragen beruhigen. Morgens wollte er auch stillen, musste dabei immer durch den Mund atmen. Er hat also getrunken, kurz geatmet dabei mit seinen 8 Zähnen meine Brustwarze festgehalten. Ich habe dabei ganz ruhig zu ihm gesagt vorsichtiger bitte deine zähne machen der Mama Aua.
Seitdem will er nicht mehr stillen, bzw er will es geht aber nicht so gut wegen dem Schnupfen und er deutet auf die Brust und sagt aua. ich erklär ihm dann das er es gut macht und es auch nicht mehr weh tut, aber das hilft nichts. er will nicht mehr. nachts im halbschlaf trinkt er aber es tut mir ganz schon weh.
Einerseits wurde ich gerne weiterstillen aber ich denke vielleicht sollte ich es auch gleich zum abstillen nutzen? Würde es ihm schaden jetzt abzustillen, soll ich es ihm es weiter anbieten oder nur wenn er selber stillen will (er zieht an meinem T-Shirt). Es tut mir so leid das ich ihm gesagt habe das es aua macht. Er versteht bestimmt nicht warum, oder?
ich habe jetzt schon 2x abgepumpt, wegen drohendem Milchstau. Wann gewöhnt sich die Brust daran.
Mit vielen Grüßen und Dank im voraus für Ihre Antwort
Mitglied inaktiv - 21.09.2010, 12:46
Antwort auf:
Kleinkind - Erkältung - Stillen
Liebe vor,
natürlich können Sie jetzt abstillen, wenn Sie das wirklich möchten, ansonsten würde ich einfach abwarten und dem Kind die Brust nicht verweigern.
Das Abstillen sollte langsam geschehen und Ihr beide braucht auch Zeit zum Abschied nehmen.
Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
o im Umhergehen stillen,
o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
o im Halbdunkeln stillen,
o im Halbschlaf stillen,
o das Baby mit der Brust spielen lassen,
o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
o alle künstlichen Sauger vermeiden,
o das Baby massieren,
o viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.09.2010