Hallo,
meine Tochter, 5 1/2 Monate, wir zur Zeit noch voll gestillt.
Tagesablauf im Moment: 2:00 stillen, 6:00 stillen, 9:00-10:00 stillen, mittags ein zwei Löffel Kürbis anschliessend stillen, 15:00-16:00 Hirsebrei mit Obstmus ohne stillen, 18:30 Reste vom Nachmittagsbrei und anschliessend stillen.
Soweit so gut. Nun habe ich folgendes Problem. Ich muss in drei Wochen für ein Wochenende weg, von morgens 07:30 bis zum nächsten Abend. Aber die Kleine kann leider nicht mit. Nun habe ich begonnen ihr die Flasche sowohl mit MuMi als auch mit fertig Nahrung oder Wasser anzubieten. Acuch verschiedene Flaschen und Sauger habe ich bereits probiert. NO WAY!!! Sie spielt sehr gerne damit ;o) aber daraus trinken, niemals. Auch nicht im Halbschlaf oder mit T-Shirt oder bei meinem Mann. Ich habe alles versucht. Was mach ich denn nur? Sie mit nehmen geht wirklich nicht. Becherfütterung möchte ich gerne noch probieren aber kann man ein Kind wirklich alle Stillmahlzeiten mit dem Becher füttern? Könnte er ihr zur Not mehr Brei geben, also statt einer Stillmahlzeit Brei? Ich bin echt am Ende, ich möchte auch irgendwann abstillen, aber die Maus leibt Mamas Brust abgöttisch ;o)
Bitte bitte ich brauche den ultimativen Ratschlag.
Danke KleinResi
von
kleinResi
am 22.03.2011, 10:38
Antwort auf:
Kind möchte absolut keine Flasche
Liebe KleinResi,
ich würde in diesem Alter noch nicht mehr Breikost geben, Ihr Baby bekommt sowieso schon recht viel.
Mit der richtigen Technik ist das Bechern nicht aufwändiger als Flasche zu geben.
Dein Kleiner wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis er den Dreh raus hat, wie er die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dir dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v= G NJGerSZY&feature=related
und
http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc
Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Man kann aber natürlich auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden!
Du kannst es auch noch einmal mit der Flasche probieren.
Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und wirklich auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.03.2011