Hallo Ihr Fleißigen! Ich habe eine gerade 4 Monate alte kleine Maus, die ich voll stille. Das mit dem Stillen hat von Anfang an super funktioniert. Weil sie aber sehr bald (leider auch immer noch) sehr mit ihrer Verdauung zu kämpfen hatte (Koliken) haben wir ihr eine Zeit lang nebenher noch Tee gegeben, haben das aber abgebrochen, weil es a) nicht zu helfen schien und b) ich den Eindruck hatte, das bringt sie mit dem Stillen durcheinander, sie wurde an der Brust sehr ungeduldig (wobei ich im Nachhinein betrachtet vielleicht damals schon das gleiche Problem hatte... hmmm). Wegen dieser vermeintlichen Saugverwirrung haben wir ihr auch erst nach der 7. Woche den Schnuller gegeben, der mir das Leben gerettet hat, weil ich nach der ganzen Zeit mit einem schmerzgeplagten Dauergast an meiner Brust entsprechend ausgelaugt und wund war. Sie bekommt den Schnuller zum einschlafen, wenn sie nicht müde ist, mag sie ihn auch gar nicht haben. Ich stille sie nach Bedarf, biete ihr alle 2 - 3 Stunden die Brust an oder wenn sie deutlich danach tastet und/oder schmatzende Gesten in meine Richtung macht und eigentlich will sie auch immer trinken. Wenn sie trinkt, trinkt sie relativ rasch beide Brüste leer oder fast leer, dreht sich weg, wenn sie satt ist. Seit einigen Wochen habe wir aber zunehmend das Problem, dass sie in den frühen Abendstunden sehr lange feste ziehen muss, bis meine Brust die Milch freigibt. Ich bemerke den Milchspendereflex immer sehr deutlich, und so ab 17:30 Uhr spätestens setzt er entweder erst sehr spät (nach 25 - 30 Minuten Kampf mit meiner Kleinen - Hin- und Herwechseln, Massieren, Ausstreichen uswusf.) ein oder, und das noch öfter, gar nicht. Das frustriert uns beide sehr, denn ich kann fühlen, dass da Milch in der Brust ist, aber sie kommt einfach nicht raus. Seit einiger Zeit versuche ich, dann abzupumpen und ihr die Milch zu geben, damit sie nicht so hungrig ist. Aber auch die gute Pumpe (hab eine gute Medela aus der Apotheke) bekommt immer nur 10 - 20 ml in vielleicht 25 Minuten aus beiden Brüsten insgesamt. Auch hier kommt es nämlich nicht zu einem spürbaren Milchspendereflex. Das gleiche um 10 Uhr morgens wären zwischen 60 und 100 ml. Die paar Schlucke geb ich ihr dann aus dem Pinnchen. Als das Drama vor 2 Wochen besonders schlimm war und meine Brust so einfach gar nichts hergegeben hat, hab ich ihr nach 6 Stunden ohne Milch in meiner Not eine reife Birne gemust und abgekocht angeboten. Die mochte sie nach ein paar Versuchen ganz gerne. So hatte sie dann wenigstens etwas im Bauch. Aber eigentlich will ich sie noch nicht zufüttern. Ich hab den Rest als Backup eingefroren. Jetzt weiß ich ja, dass das alles auch sehr psychisch bedingt sein kann und so und habe deswegen sie tagelang auf meinem nackten Oberkörper gehalten, hab sie immer sich bedienen lassen und bewusst nicht auf die Uhr geschaut. Hat auch immer alles super geklappt, bis dann irgendwann nicht mehr. Hab dann, als wir beide nach 25 bis 30 Minuten schweißgebadet waren, auf die Uhr geschaut und siehe da: es war immer zwischen 17 und 19 Uhr. Achja, so ab 20 Uhr läuft es wieder viel besser. Dann hab ich meistens keine Probleme und sie kann vor dem Schlafengehen noch einmal den Bauch vollmachen. Und nachts läuft es wie am Schnürchen, da bedient sie sich mehr oder weniger selbst und es "läuft" hervorragend. Wegen der Bauchschmerzen, die sie gerade nachts besonders hat, trinkt sie zwischen 2 und 4 Mal nachts und zwar beide Brüste leer. Sie nimmt zwar nicht besonders krass zu, also in den letzten Wochen ca. 170 g/Woche, aber sie macht die Windeln voll und sie ist mit ca. 5850 g (3000 g Geburtsgewicht) auch nicht deutlich unter dem Mittel. Ich glaube also nicht, dass sie zu wenig bekommt - zumindest nicht im Moment. Mehr Sorgen macht mir der Umstand, dass es immer häufiger zu diesen Momenten kommt, wenn meine Brust streikt. Und ich sie dann vielleicht doch irgendwann mal zufüttern muss. Und das will ich nicht so gern. Wollte damit so lang wie möglich warten. Außerdem ist es ja dann oft der Anfang vom Ende mit dem Stillen. Ich habe mir natürlich schon viele Gedanken über dieses Problem gemacht und frage mich, ob es nun nur an dem "Stress" liegt, dass ich eben eine kleine Bauchwehmaus hab, die mich den Schlaf kostet - und das seit Monaten, oder ob da möglicherweise eine Art Hormonschwäche um die Uhrzeit vorliegen könnte. Vorgeschichte ist an der Stelle, dass ich erst jetzt überhaupt meine Kleine bekommen konnte, weil ich zuvor jahrelang eine Insulinresistenz hatte mit PCO und dem ganzen Gedöns. Wir haben dann medikamentös den Blutzucker gesenkt, damit die Hormone wieder normal funktionieren konnten. Erst dann bin ich schwanger geworden. Ich frag mich halt, ob es sein kann, dass die Insulinresistenz zurück ist und irgendwie diese notwendigen Hormone blockiert. Könnte das sein? Achja. Ich lege sie sehr bewusst "nach Vorschrift" an, also Bauch an Bauch usw. Ich hatte da auch schon mit Hebammen Gespräche, ich glaube also nicht, dass es an einer falschen Haltung liegt. Ich versuche, abstillende Lebensmittel zu meiden. Ich glaub auch nicht, dass es an der kleinen Maus liegt, weil die Pumpe ja auch nichts rausbekommt. Habt Ihr schonmal von einer ähnlichen Problematik gehört oder habt ihr noch eine Idee, was ich probieren könnte? Oder soll ich doch den Gyn nochmal konsultieren, dass er nach meinem Hormonspiegel schaut? Bzw. nach meinem Blutzucker. Oder stresse ich mich total unnötig und schon in ein bis zwei Wochen ist alles gegessen? Hört man ja auch viel... Vielen Dank auf jeden Fall schon einmal fürs Lesen, Doro
von DoroKa am 29.09.2017, 16:23