Hallo, unser Sohn ist drei Wochen alt und wird voll gestillt. Er wurde bereits mit 4460 Gr geboren, hatte 400 Gr nach Geburt abgenommen, aber auch rasant zugenommen. Er wiegt mit drei Wochen bereits 5320 Gr. Er stillt gerne und am liebsten dauerhaft, spuckt wenig und behält die meiste Milch bei sich, obwohl man merkt, dass er bis oben hin gefüllt ist.
Leider ist es so, dass nichts mehr ohne Brustnuckeln geht und er insgesamt unruhig ist. Und da immer Milch kommt, trinkt er immer weiter.
Meine Hebamme meinte nun, wir sollen auf min 2 Stunden Abstand zw den Stillbeginn achten, damit er nicht soviel mit zuviel Milch zu tun hat. ZB 18:00 Stillen, dann erst wieder 20:00. Das führt dazu, dass er die zweite Stunde nur quengelt bzw schreit, weil er keinen Nuckelersatz akzeptiert.
Ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass ein stillkind überfüttert werden kann, aber da mein sohn das zuviel an Milch nicht ausspuckt, sondern meist wieder runterschluckt, wenn was hochkommt, klingt es plausibel.
Ist das so richtig?
von
Xinaii
am 19.07.2018, 20:21
Antwort auf:
Kann man ein Stillkind überfüttern?
Liebe Xinaii,
selbst wenn er spucken würde, wäre es ok und sinnvoll, weiterhin nach Bedarf zu stillen :-).
Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht.
Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann.
Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält.
Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker.
Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken.
Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.07.2018
Antwort auf:
Kann man ein Stillkind überfüttern?
Bitte das Baby nicht hinhalten. Das versetzt nur dich und das Baby in Stress. Bei meinem Baby war es auch so, dass er mir gefühlt immer an der Brust hing. Er nimmt auch keinen Schnuller. Er hat dann an der Brust sein Saugbefürfnis befriedigt. Einen Mindestabstand einzuhalten ist total veraltet. Das macht man nun wirklich gar nicht mehr.
von
Verenchen123
am 20.07.2018, 08:26