Also mein Kleiner ist jetzt 2 Monate alt. Von Anfang an hat mir das Stillen weh getan. Meine Hebamme hatte mit mir alles mögliche ausprobiert, Rotlicht, Schwarztee, Wileda Heilsalbe, Schüsslersalz, wir waren sogar beim Osteopath mit unserem Kleinen. Woche für Woche verging, nichts half. Ca. in der 3 Woche lass ich was über den Pilz Soor, habe meine Hebamme drauf angsprochen, sie sah in den Mund von Benjamin und meinte, er habe keine Symthome also dürfte ich auch nichts haben. Die Schmerzen blieben, habe immer öfters die Stillmahlzeit ausgelassen und Pre-Nahrung gegeben, habe ne Zeitlang abgepumpt aber irgendwann war es mir dann auch zu umständlich. Wochen vergingen, weitere 3 Wochen später habe ich dann wieder im Internet etwas über den Pilz gelesen und zwar, dass das Baby nicht unbedingt die Symthome zeigen muss. Bin dann zum Frauenarzt gegangen und tatsächlich, ich hatte den Pilz. Er hat mir eine Salbe verschrieben mit Kortison und ich habe noch zusätzlich eine Mundsalbe für meinen Sohn gekauft, für alle Fälle. Die Schmerzen verschwanden, die Milch inzwischen leider auch! Ich gab ihm nur noch 1x am Tag die Brust und Nachts aber musste trotzdem noch danach zufüttern. Dann meinten meine Mutter und meine Schwiegermutter, dass ich lieber ganz aufhören sollte, denn wenn ich ihm nur 1x am Tag die Burst geben würde, würde die meine Milch schlecht werden und er könne davon Durchfall bekommen. Ehrlich gesagt fand ich die Aussage etwas komisch, denn wie soll die Milch in meiner Brust schlecht werden? Trotzdem habe auf sie gehört und ganz aufgehört, das ist jetzt eine Woche her. Ich habe aber immenoch Milcheinschuss. Kann es mir auch nicht verkneifen ihm doch die Brust zu geben, habe das Gestern und zwei Tage zuvor gemacht. Da lief mir bissle die Milch raus und ich wollte gucken ob er die Brust noch nimmt. Im Internet (wiedermal ;-)) habe ich gelesen, dass die Milchbildung wieder im Gang gebracht werden kann. Jetzt überlege ich ob ich es nicht ausprobieren sollte. Werde ich wieder voll stillen können? Oder lohnt sich der ganze Aufwand nicht mehr? Ich kriege jetzt vielleicht so 30ml raus und er trinkt 100-120ml Pre-Nahrung. Und tue ich meinem Kind überhaupt damit gut, verwirre ich ihn nicht, Falsche, Brust, Flasche Brust..? Was soll ich tun??? Bitte um Rat!
Liebe Grüße
von
Mukira
am 23.08.2011, 09:54
Antwort auf:
Kann ich nach einer Pause wieder voll stillen?
Liebe Mukira,
die Milch wird ganz sicher nicht schlecht in der Brust ;-) und auch mit einer Stillmahlzeit bekommt das Kind Antikörper und Nährstoffe!
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien.
Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und RelaktationA von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist.
Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 23.08.2011
Antwort auf:
Kann ich nach einer Pause wieder voll stillen?
Ich habe ihn Heute zwei mal angelegt und fest gestellt, dass doch noch weh tut. Ist es jetzt der Abgewöhnungsschmerz oder kann es sein, dass der Pilz doch noch nicht weg ist. Es brennt und juckt aber nicht, so wie früher. Und mit der Pumpe ist halt so ne Sache, die meldet sich nicht, wenn es hunger hat ;-) d.h. ich vergesse es mich hin zu hocken und abzupumpen.
von
Mukira
am 23.08.2011, 14:34
Antwort auf:
Kann ich nach einer Pause wieder voll stillen?
Liebe Mukira,
wie ist der Schmerz denn? Kann es sein, dass das Baby nicht richtig saugt oder brennt es eher?
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.08.2011
Antwort auf:
Kann ich nach einer Pause wieder voll stillen?
Nein, es brennt nicht. Aber jetzt habe ich noch ein anderes Problem, mein Kleiner währt sich dagegen, will die Brust nicht nehmen. Zwei mal hat es geklappt danach nicht mehr.
von
Mukira
am 24.08.2011, 12:08
Antwort auf:
Kann ich nach einer Pause wieder voll stillen?
Liebe Mukira,
ich fürchte Ihr Baby ist saugverwirrt. Zu einer Saugverwirrung kommt es dadurch, dass ein
Baby mit dem Wechsel zwischen Brust und Flasche nicht zurechtkommt.
Das Saugen an der Brust und das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich ganz
erheblich voneinander und viele Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden
Techniken nicht zurecht und reagieren mit einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung ist ein
ernsthaftes Stillproblem und es kann sehr viel Mühe und Arbeit von allen Beteiligten erfordern,
um das Kind wieder an die Brust zurück zu bekommen. Gerade deshalb sollten alle künstlichen
Sauger zumindest in den ersten Wochen der Stillzeit möglichst vermieden werden. Aber auch
später lässt sich das Risiko einer Saugverwirrung nie vollständig ausschließen. Falls es
erforderlich ist zusätzliche Nahrung zu geben, sollte diese deshalb nicht mit der Flasche sondern
mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden.
Es ist in jedem Fall sinnvoll, wenn Sie bei der Rückführung Ihres Kindes an die Brust von einer
Stillberaterin vor Ort betreut werden. Im direkten Kontakt und Gespräch lässt sich eine solche
Situation sehr viel einfacher lösen.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.08.2011