Hallo,
nun hab auch ich ein "Problem".
Meine Tochter wird morgen 14 Wochen alt und trotz eines schlechten Starts hat das Stillen von Anfang an prima geklappt, ich möchte auch gerne 6 Monate voll stillen und auch danach noch eine Weile.
Heute war nun U4 und die Ärztin interessierte sich ausschließlich (!!) für die Ernährung. Ich erklärte stolz "noch" voll zu stillen und das auch noch eine Weile vorzuhaben.Sie lächelte süffisant und meinte, ich solle doch spätestens mit 4 Monaten mit Brei beginnen !!! Gönnerhaft meinte sie, dass ich trotzdem noch zustillen könne !!! Das wären die neusten Erkenntnisse und überhaupt und ......
Ich bin nun so enttäuscht, wütend, kopflos, traurig und trotzig.....
Ist da etwas dran ???? Kann ich guten Gewissens 6 Monate voll stillen ? Und was kann ich der Ärztin demnächst sagen?
Emma wiegt 6850 g bei 64 cm , nimmt also gut zu.
Vielen Dank fürs Lesen und für Ihre Antwort
LG Yvonne
von
Turtle77
am 27.06.2012, 14:22
Antwort auf:
KÄ wertet volles Stillen ab!
Liebe Yvonne,
wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht.
Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen:
o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest.
Die Einführung der Beikost ist dann übrigens keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen!
Tipps zur Einführung von Beikost findest du z.B. hier:
http://www.velb.org/docs/ls 4_2009 allergiepraevention im umbruch.pdf
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.06.2012