hallo biggi,
ich habe meine maus 6 monate voll gestillt, danach habe ich langsam (zur flasche hin) abegestillt. sie ist jetzt 8,5 monate, 68 cm groß und 9,5 kg schwer.
während der stillzeit war sie die ersten 3 monate eher am unteren ende der gewichtstabelle zu finden, dann war sie im mittelfeld. seit sie die flasche (ha start pre) und brei (mittags gemüsekartoffelfleischbrei und am nachmittag gmb aus dinkelflocken) bekommt hat sie rasant zugenommen und liegt nun weit oben in der gewichtstabelle. zu trinken bekommt sie nur wasser.
nun sagen mir natürlich alle ja, mit deiner milch ist sie halt nicht satt geworden. der gedanke liegt ja auch nahe. aber stimmt das wirklich? ich mache mir schon total vorwürfe, das ich so lange am stillen festgehalten habe.
schon mal danke und lg
silke
Mitglied inaktiv - 20.05.2009, 17:06
Antwort auf:
ist mein kind nie satt geworden?
Liebe Silke,
keine Sorge, das stimmt sicher nicht!
"zu dünne Muttermilch" ist ein Ammenmärchen.
Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch.
Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit.Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie weder kurz vor dem Hungertod stehen, noch sich streng vegan ernähren oder gar an Hyperlipoproteinämie leiden.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.05.2009