Frage: Immernoch schmerzende Brustwarzen

Hallo liebe Expertin, ich habe jetzt schon seit der Geburt meiner Tochter vor 10,5 Wochen schmerzende Bw. Ich habe verschiedene Salben probiert, Multi MAM Kompressen, Teebeutel, Milch trocknen lassen.. nichts half wirklich. Als ich neulich bei meiner Frauenärztin war, hat sie nicht erkannt, dass ich überhaupt Probleme beim Stillen habe. Die Schmerzen sind stechend/ brennend.. auf der linken Seite war es zwischendurch besser aber mittlerweile ist es wieder schlimmer geworden. Meine Tochter hat keine Auffälligkeiten im Mund- oder Windelbereich. Nun habe ich beschlossen eine Stillberaterin in meiner Nähe (Oberhausen) aufzusuchen, hab aber im Internet keine gefunden. Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen? Es wäre echt schön mal wieder schmerzfrei zu sein. Ich bedanke mich im Voraus. LG

von Lilisu am 02.05.2012, 21:59



Antwort auf: Immernoch schmerzende Brustwarzen

Liebe Lilisu, Schmerzen, wie Du sie beschreibst können durch eine Soorinfektion der Brust hervorgerufen werden. Wurdest Du oder deine Tochter in der letzten Zeit mit einem Antibiotikum behandelt? Hast oder hattest Du wunde und offene Brustwarzen? Hattest Du bereits eine Soorinfektion (brennende, juckende, schuppige oder rote Brustwarzen und/oder eine Scheidenpilzinfektion? Hatte die Kleine einen Mund oder Windelsoor? Wenn Du eine oder mehrere dieser Fragen mit „ja“ beantworten kannst, ist es relativ wahrscheinlich, dass Du unter einer Soorinfektion der Brust (Milchgänge) leidest. Leider ist der Umkehrschluss, dass eine Soorinfektion ausgeschlossen ist, wenn Du alle Fragen mit „nein“ beantwortest nicht zulässig. Bitte geh Du deinem Arzt und lass dich von ihm untersuchen. Leider ist es sehr schwer einen Soor der Milchgänge nachzuweisen und nicht alle Ärzte glauben, dass eine derartige Infektion überhaupt möglich ist. Ich werde allerdings in der Praxis immer wieder mit diesem Phänomen konfrontiert und zunehmend wird der Soor der Milchgänge auch in der medizinischen Fachliteratur beschrieben. Die Behandlung muss durch einen Arzt erfolgen, da sie nur mit Medikamenten erfolgversprechend ist. Die Diagnose Soor muss von einer Ärztin/Arzt gestellt werden. Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind: starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, offene Brustwarzen, stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monilia). Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind: Windelausschlag, cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys, das Baby wendet sich wiederholt von der Brust ab, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat), Blähungen und Quengeln in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen. Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben. Zusätzlich solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sich anschauen kann, wie Du dein Baby angelegst und wie es saugt. Probleme mit den Brustwarzen werden in vielen Fällen durch eine ungünstige Anlegetechnik und/oder ein Saugproblem verursacht. Beides kann jedoch nur eine Stillberaterin, die dich und dein Kind sehen kann, beurteilen Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich wünsche dir, eine möglichst rasche Besserung, damit Du das Stillen wieder als etwas Angenehmes empfinden kannst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 02.05.2012



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