Hallo,
ich habe ein Problem:
seit gestern muss ich abpumpen und mit Flasche füttern. Mein Baby ist nun 18 Wochen alt, mittags bekommt es schon Brei. Nun mein Problem: wieviel ml soll/darf ich pro Mahlzeit füttern? Mein Baby findet irgendwie kein Ende - abends zieht es locker 200 - 220 ml weg und tagsüber immer so 120 ml pro Mahlzeit (alle 2-4 Stunden). Ich hatte auch immer gut Milch, aber jetzt habe ich schon den Eindruck, dass seit ich abpumpe die Milch weniger wird. Dabei pumpe ich schon häufig ab (ca. alle 2-3 Stunden), um auf die Mengen zu kommen, die mein Baby braucht ...
Was ist also normal?
Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass mein Wonneproppen mit 18 Monaten bereits knapp über 8 kg wiegt (immer voll gestillt), was laut Ärztin bei Stillbabies nicht schlimm ist ... Ich muss derzeit abpumpen, weil meine Brustwarzen total gereizt sind und ich nur noch unter höllischen Schmerzen stillen konnte ... hoffe, dass sie sich bald erholen und ich nochmal richtig stillen kann ...
Würde mich riesig freuen, wenn jemand gute Tipps für mich hat. Vielen Dank im Voraus!!!
lg
von
titaalida
am 16.07.2013, 21:52
Antwort auf:
ich pumpe ab - wieviel ml pro Mahlzeit bei 18 Wochen altem Baby füttern?
Liebe titaalida,
wenn Du die abgepumpte Milch jetzt mit der Flasche gibst, kann es passieren, dass dein Kind saugverwirrt wird und nicht mehr korrekt an der Brust trinkt, deine Brustwarzen werden dann immer und immer neu gereizt.
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Du eine alternative Fütterungsmethode wählen würdest (Becher, Soft Cup), bis Du wieder voll stillen kannst.
Ein Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten“ abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger.
Ich werde dir jetzt noch einige Tipps geben, wie Du die Heilung von wunden Brustwarzen beschleunigen kannst, vielleicht ist ja etwas dabei, was dir hilft:
• vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst.
• an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
• nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
• ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
• trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient.
Ich hoffe, dass Du bald wieder eine schmerzfreie Stillzeit genießen kannst.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.07.2013