Hallo Frau Heindel,
eine Frage: Meine Maus ist 7 Tage alt bereits in der Klinik hatte ich Probleme mit dem anlegen, brauchte immer eine Hebi die mich führte und mir das Anlegen zeigte. Ich hab in der Footballhaltung gestillt und Bauch an Bauch.
Allerdings - Meine Milch wurde immer ausgestrichen als ich angelegt habe, meine Maus zupfte in die Warze schrie sich ein, leckte kurz ab, machte sich steif nach hinten brüllte biss wieder in die Warze und ist nach wie vor sehr ungeduldig und weint viel an der Brust. Meine linke Brustwarze wurde blutig und die Ganze Stillmahlzeit war nur Schmerzhaft. Ich hab mich verkrampft wegen der Schmerzen und angenehm war es nicht. Bekam ein Hütchen mit dem es nicht besser wurde. Das Hütchen reisst sie ab, und ist einfach zu wild saugt einfach nicht.
Ich pumpe nun meine Milch ab, mit einer elektrischen Pumpe 5-8x am Tag nehme Globolis zur Milchbildung trinke viel während ich pumpe.
Meine Brüste geben beide zusammen ca. 50-65ml Milch.
Frage: Steigert sich die Milchmenge noch? Wenn nein- was kann ich noch machen, damit sie wirklich mehr wird? Wenn ja, wann trifft das zu wann wird die Menge endlich mehr?
Ich bin hin & her gerissen wollte so gern stillen/anlegen nun pumpe ich ab, ist ja auch supi schließlich trinkt sie meine Muttermilch, aber wenn das so weiter geht das meine Menge bei 50 ml bleibt würde ich eher das abstillen in Erwägung ziehen.
Weil ich die dicken Brüste und das nächtliche Aufstehen für 50 ml nicht einsehe.
Sicher ist stillen wichtig, aber es ist eben nicht das selbe wie anlegen und im Bett kuscheln. Ich muss nach wie vor aufstehen abpumpen habe Flaschen zu Hause muss sie steril machen usw usw.
Bin sehr traurig wollte doch anlegen. Aber seit der Klinik klappt nix mehr. Selbst wenn ich die Milch ausstreiche nimmt sie die Brust nicht sondern wackelt nur mit dem Kopf daran hin und her und das Theater beginnt von vorn.
Könnte es evtl doch noch klappen? Wenn ja was kann ich tun damit Mausi doch noch die Brust nimmt - oder ist es zu spät?
Sie trinkt die Mumi ja aus der Flasche ich muss bereits zufüttern weil ihr 50ml nicht reichen.
Was gibt es noch für Tipps/Tricks was kann ich tun damit die Milchmenge zunimmt und Maus evtl doch noch die Brust nimmt.
Viele Grüße und danke für die Tipps
Nadine
Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 22:00
Antwort auf:
Hilfe, gibt es noch eine Möglichkeit wie ich anlegen kann?
Liebe Nadine,
das Wichtigste zuerst: Ja, es kann noch klappen. Was Ihnen am meisten helfen kann, ist eine Stillberaterin vor Ort zu finden, die Sie optimal begleiten und beraten kann. Wenn Sie mir Ihre PLZ und Telefonvorwahl schreiben, kann ich Ihnen heraus suchen, wer in Ihrer Nähe ist.
Am besten legen Sie sich mal, wenn Ihr Kleines gerade etwas getrunken und nicht mehr so fürchterlich hungrig ist, mit nacktem Oberkörper ins Bett und nehmen Ihr Baby mit. Nehmen Sie sich ganz viel Zeit, dämpfen Sie das Licht, machen sich sanfte Musik und spüren Sie einfach nur die Haut, die Wärme Ihres Babys. Lassen Sie Ihr Kind auf Ihnen liegen, so dass es Ihre Haut spüren und Ihre Milch riechen kann. Versuchen Sie gar nicht, sie anzulegen, sondern lassen Sie ihr Zeit, ganz allein dem Duft zu folgen. Sie wäre nicht das erste Kind, das "plötzlich" ganz von allein beschließt, doch ohne Probleme an der Brust zu trinken. Entspannung und Ruhe ist hier die Zauberformel!
Ihr Kleines ist wahrscheinlich saugverwirrt und wird ungeduldig an der Brust, weil die Milch da nicht so schnell fließt wie aus der Flasche.
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung und viele Babys "streiken" dann an der Brust.
Beim Stillstreik haben sich folgende Tips bewährt:
• im Umhergehen stillen,
• in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
• im Halbdunkeln stillen,
• im Halbschlaf stillen,
• das Baby mit der Brust spielen lassen,
• unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
• alle künstlichen Sauger vermeiden,
• das Baby massieren,
• viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
• und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Es kann helfen, die Brust zu wärmen, vor bzw. während des Stillens, damit der Milchspendereflex leichter ausgelöst wird. Auch die Atemübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs wirken oft Wunder, oder jede andere Form von Entspannung, die Sie kennen und mögen!
Die Milchmenge, die Sie beim Abpumpen gewinnen, erlaubt keinen Rückschluss auf die tatsächlich verfügbare Menge. Denn wird der Milchspendereflex nicht ausgelöst, was beim Pumpen oft passieren kann, dann fliesst die Milch nicht, obwohl sie verfügbar wäre!
Herzlichen Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 08.02.2008
Antwort auf:
Hilfe, gibt es noch eine Möglichkeit wie ich anlegen kann?
Liebe Frau Heindel,
ich hab mich bereits auf die Suche gemacht nach einer Stillberaterin. Hebamme und Stillberaterin meinen dass es mit Geduld zu schaffen sei.
Geduld ist das Zauberwort.
Ich möchte es so gern, aber mir fehlt ein wenig die Kraft. Ich hab noch 2 Kinder im Haus und keine wirkliche ruhe. Ich versuche es trotzdem weiterhin und werd mich bei Ihnen melden wenn ich es *geschafft habe* was ich ganz doll hoffe...
Liebe Grüße und danke für Ihre Antwort
Mitglied inaktiv - 11.02.2008, 16:50
Antwort auf:
Hilfe, gibt es noch eine Möglichkeit wie ich anlegen kann?
Ich drücke einfach mal ganz fest die Daumen!
Wichtig wäre es, Unterstützung und Entlastung für den Haushalt zu bekommen. Das kann funktionieren, wenn man eine Haushaltshilfe "verschrieben" bekommt (wenn Mama "krank" ist zahlen das die gesetzlichen Kassen!). Sprechen Sie doch mal mit einem Arzt Ihres Vertrauens!
Und wenn jemand sich eine oder 2 Stunden am Tag um die Größeren kümmern könnte, dann haben Sie vielleicht auch ein wenig Ruhe, um tagsüber Kraft zu tanken.
Alles alles Liebe!
Kristina
von
Kristina Wrede
am 12.02.2008