Hallo liebe Stillberatung,
Da meine Tochter (8 Wochen) und ich starke Probleme mit dem Stillen haben, habe ich nun nach Absprache mit meiner Hebamme beschlossen abzustillen.
In den letzten Wochen ist meine Tochter nur noch mit Glück an die Brust gegangen, sonst nur die Flasche. Ich habe dann abpumpen müssen. Zufüttern musste ich von Anfang an, weil ich zuwenig Milch hatte.
Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, aber da das nur noch ein Kampf an der Brust war macht es in meinen Augen einfach keinen Sinn.
Nun zu meiner Frage:
Meine Hebamme meinte ich soll die Brust abbinden in dem ich einen engen BH / Sport BH anziehe. Viel Salbeitee und Pfefferminztee trinken und unter der warmen Dusche ausstreichen.
Nun tun mir die Brüste weh und sind auch hart.
Meine Frage also wie ich das mit dem Ausstreichen handhaben muss damit sich hier keine Entzündung bildet? Muss ich solange massieren und ausstriechen bis keine Knoten mehr da sind? Wie oft sollte ich ausstreichen?
Macht es Sinn jetzt bei einer so harten Brust mal kurz für fünf Minuten abzupumpen oder macht es das nur schlimmer weil es die Produktion anreizt? (Habe versucht auszustreichen aber es kam nur sehr wenig an einer Brust)
Heute morgen und gerade eben habe ich ausgestrichen. Unterm Tag kam ich wegen der Maus nicht dazu und habe nur immer wieder gekühlt.
Ich hoffe sie haben ein paar Tipps für mich damit das Abstillen schnell und ohne Entzündung von statten geht.
Viele Grüße
Any
von
Snoopyleinchen
am 09.08.2018, 19:42
Antwort auf:
Harte Brust beim Abstillen
Liebe Any,
sobald sich die Brust dann noch gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute und liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.08.2018