Hallo
unsere Kleine ist jetzt 6 Wochen. Als sie noch Kleiner war hab ich sie alle drei Stunden gestillt. Wie im Krankenhaus beigebracht. Meistens musste ich sie dazu wecken. zuhause kam sie dann von selbst in diesem Rhytmus. nachts hat sie die ersten zwei Wochen fünf stunden geschlafen, dann sechs stunden und jetzt schläft sie acht Stunden durch seit einer Woche. Sie merkt noch nicht mal wenn ich ihr Nase mit NAsentropfen befeuchte damit die in der Nacht nicht austrocknet.
Das mit dem Durchschlafen finden die Mama und der Papa ja ganz toll. nur will sie jetzt tagsüber im Stundentakt manchmal aller halben Stunde an die Brust. Dabei trinkt sie beide Brüste leer. Den Wachstumsschub haben wir schon zwischen der 4. und 5. Woche hinter uns. Da habe ich sie garnicht mehr von der Brust bekommen.
Nun meine Frage ist das gut wenn ich so häufig anlege, habe bisher nach Bedarf angelegt. Ich muss dazu sagen für ihre Sechs wochen wiegt sie jetzt schon 5500g bei 57cm, also Übergewicht sieht auch aus wie ein Sumoringer
Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 11:29
Antwort auf:
häufiges anlegen
Liebe Corradomaus,
ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann.
Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden.
Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird.
Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht.
Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann.
Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält.
Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker.
Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken.
Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt.
Herzlichen Gruß
Kristina
von
Kristina Wrede
am 22.04.2008
Antwort auf:
häufiges anlegen
Vielen Dank,
mein Bauchgefühl sagte mir das gleiche. Einfach anlegen wenn mein "Buddha" Hunger hat. aber meine Mutter hat mich verunsichert, weil sie meinte ich würde mein Kind dick füttern. Man muss dazu sagen sie hat uns mit Fläschi aufgezogen wähhrend ich voll stille.
Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 15:44