häufiges Wachwerden in der Nacht schätlich?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: häufiges Wachwerden in der Nacht schätlich?

Liebe Biggi, Meine Tochter ist jetzt 21 Monate alt. Ich stille noch, was auch kein Problem für mich ist. Jedoch wird die kleine Maus ca 1-1 1/2 h stündlich wach, manchmal sogar nach einer halben Stunden unabhängig davon, ob ich neben ihr liege oder nicht.Meist bleibe ich natürlich liegen, da ich durch ihr häufiges Wachwerden lieber auch gleich schlafe. Sie nimmt auch keinen Schnuller, sondern nur den Busen.Meistens nuckelt sie und mit der Hand fummelt sie stundenlang an der anderen Brust herum. Ich habe nun Angst, das sie vielleicht ne Schlafstörung entwickelt, muss ich mir auch immer wieder von anderen Muttis anhören. Alle raten mir zum Abstillen. Ich denke aber sie würde auch ohne Brust nicht durchschlafen, selbst wenn sie nen Schnuller nehmen würde, den würde sie ja im Schlaf auch verlieren und würde wache werden. Ist sie vielleicht noch nicht so weit entwickelt oder liegt es wirklich am Stillen. Sie isst auch tagsüber sehr wenig, ist aber gut im Futter, bekommt also definitiv genug, wenn auch überwiegend nachts. Ich hoffe du kannst mir helfen. Vielen Dank schon mal Liebe Grüße Wiebke

von wiebkeangelina am 03.04.2013, 12:09



Antwort auf: häufiges Wachwerden in der Nacht schätlich?

Liebe Wiebke, es ist verständlich, dass sich jede Mutter danach sehnt wieder mehr schlafen zu können, es ist verständlich, dass eine Mutter auch wieder ein planbares Leben mit mehr Freiraum haben möchte, aber diese Wünsche sind in den seltensten Fällen im Zusammenleben mit einem Baby unabhängig davon, ob es gestillt wird oder nicht realistisch. Das war jetzt sicher nicht das, was Du hören wolltest, aber es ist die Wahrheit und es wäre falsch, wenn ich dir etwas vormachen würde. Lass dich nicht verunsichern, Du machst nichts falsch, ganz im Gegenteil! Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Hast du gewusst dass ein junger Elefant eingeht, wenn er in den ersten 2 Lebensjahren nicht die PERMANENTE Anwesenheit seines Hauptbezugs"tieres" hat (kann auch ein Mensch sein...). Wenn ein Elefantenbaby zum Waisenkind wird bekommt es im Zoo selbstverständlich einen Pfleger zur Seite gestellt, der Tag und Nacht Hautkontakt bietet. Kein Mensch würde die Notwendigkeit dafür in Frage stellen. Nur mit unseren eigenen Babys, die viel unreifer geboren werden, erwarten wir so viel mehr. Das ist ein Punkt, der viele Diskussionen auslöst und bei Mutter und Kind zu vielen Tränen führen kann: Das Kind soll "wach" ins Bett gelegt werden und alleine einschlafen können (was eine enorme neurologische Leistung darstellt). Wenn es aber nur an der Brust oder im Körperkontakt mit der Mutter einschlafen kann, dann verurteilen wir dies als schlechte oder gar schädliche Angewohnheit... Aber das ist es gar nicht! Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Selbst wenn Du jetzt mit aller Gewalt abstillst, wird dein Kind nicht länger schlafen und Du musst es dann auf andere Weise beruhigen, was sicherlich anstrengender ist, als nur anzulegen. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem dreiviertel Jahr noch nicht so weit sind. Das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", dass es z.B. über La Leche Liga Deutschland zu kaufen gibt, kann hier tatsächlich hilfreich sein. Nicht, dass es große Auswege aufzeigen würde, aber es erklärt, warum das so ist mit unseren Babys, und warum das auch ok ist. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas Verkehrtes antrainiert. Dann habe ich kürzlich noch ein neues Buch gelesen, welches mich sehr beeindruckt hat, vielleicht wäre das auch was für dich? "Besucherritze - Ein ungewöhnliches Schlaf- Lern- Buch" setzt sich mit dem Kinderschlaf auseinander und eröffnet dem Leser einen neuen Blickwinkel auf dieses Thema. Das Buch befasst sich mit entwicklungspsychologischen Erkenntnissen zum Bindungsverhalten von Kindern, mit gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen, die das Schlafverhalten und die Einstellung der Eltern beeinflussen und wirft einen kritischen Blick auf die Ratschläge in den gängigen Schlaflernbüchern. Der gesamte Themenkomplex wurde mit einem humorvollen Unterton aufgearbeitet und wird dem Leser in leicht zu lesender und unterhaltsamer Form präsentiert. Ein kurzer Theorieteil befasst sich mit den Erkenntnissen der Bindungstheorie. Das Buch bietet keine rezeptartigen Ratschläge, wie andere Elternratgeber es tun, sondern plädiert für einen entspannten Umgang und eine neue Sichtweise auf das als problematisch empfundene Schlafverhalten von Kindern. Das Lesen soll aber in erster Linie Spaß machen und die Eltern in ihrem intuitiven, an den kindlichen Bedürfnissen orientierten Erziehungsverhalten bestärken. Dein Kind verhält sich absolut normal, und wirklich, das Beste was du machen kannst (langfristig ist das für JEDEN von euch tatsächlich das Beste) ist, auf seine Bedürfnisse einzugehen!! Gönne dir selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese "gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Suche dir wirklich Hilfe und Unterstützung. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Die Hausarbeit lässt sich optimieren, und wenn du am Rande der Erschöpfung stehst wäre es auch eine Möglichkeit, dass dir euer Hausarzt eine Haushaltshilfe zu verschreiben, die dir dann einige Tage (die Stunden lassen sich schön auf einen längeren Zeitraum verteilen!) im Haushalt hilft. Ich hoffe, der Text war dir jetzt nicht zu lange und wenn Du noch Lust zum Lesen hast, dann schau dir auch den angehängten Text von Dr. Paky an. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling Schlafen, Alleinsein, Finsternis Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.). Schlafen Loslassen Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach? Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen. Die Entwicklung des Babys und das Schlafproblem Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen? Das Schlafparadoxon Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern. Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen. Individueller Schlafbedarf Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27). Behinderung der Selbstregulation Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit. In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können. Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen. Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten. Jedes Kind kann schlafen lernen Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit. Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan. Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen

von Biggi Welter am 03.04.2013



Antwort auf: häufiges Wachwerden in der Nacht schätlich?

Hallo Wiebke, würden die anderen Muttis dann nachts vorbeikommen und sie durch die Gegend tragen oder dergleichen, weil Du sie dann nicht mehr stillen könntest? Lass die alle reden und höre auf Deinen Bauch und Dein Herz, das ist das, was wir seit unserer Kleinen gelernt haben. Sie ist nun knapp 2 JAhre, wir stillen auch noch, auch noch nachts. Mittlerweile nur noch so häufig, wenn sie akut zahnt oder krank ist. Ich glaube fest daran, dass jedes Kind von selbst die Reife entwickelt, ohne weitere Nahrung oder nuckeln nachts auszukommen, aber das klappt sicherlich nicht damit, dass man das, was sie brauchen (stillen, nuckeln) oder von dem sie meinen, dass sie es brauchen, einfach wegnimmt. Unsere Tochter macht gerade auch viel Neues mit, lernt lange Sätze und immer mehr Zusammenhänge kennen, und das beschäftigt sie natürlich auch nachts und wie wir Erwachsenen träumt sie dann mehr bzw. verarbeitet alles im Traum und will dann auch nachts noch die gewohnte ganz nahe Nähe haben. Wenn ich ihr das nehmen würde, würde ich ihr doch auch Vertrauen nehmen, dass sie in mich hat, oder nicht?j Und wie schreibt Biggi immer so schön: an einer Blume würde niemand ziehen, damit sie schneller wächst, aber an unseren Kindern sollen wir es tun.... Du hast Dir ja eigentlich die Antwort schon längst selbst gegeben, halte Dich an das, was DU !!! für richtig hälst. Alles Gute für Euch Britta PS: unsere Tochter findet ihre Schnuller nachts im Schlaf und steckt sie rein oder schmeißt sie raus, oder nuckelt sehr, sehr lang daran. Das klappt schon ziemlich lange so gut. Allerdings, wenn sie dann die Brust will, will sie keinen Schnuller, und das zeigt sie sehr deutlich :-)

von brittawirdmama am 03.04.2013, 13:14



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Bald 1 Jahr alt, wie weniger stillen in der Nacht?

Hallo liebe Biggi, Meine Maus wird bald 1 Jahr alt. Wir hatten von Anfang an eine sehr gute Still Beziehung. Leider hatte sie mit 8 Wochen das ehec Bakterium welches bis zu ihren 4 Lebensmonat anhielt. Somit verschoben sich der Start mit der beikost und der Probelauf mit der normalen Kost. Zudem hat sie eine Kuhmilchallergie, dass heisst ich esse...


Häufiges Trinken in der Nacht - Hilfe für meine Frau

Liebes rund-ums-Baby Team, über Google bin ich auf Euer Forum gestoßen und habe mich über die differenzierten und auf aktuellsten Erkenntnissen beruhenden Antworten gelesen. Dazu schon einmal Danke das es Euch gibt. Situation: Meine Frau und ich teilen uns die Elternzeit 50/50. Sie hat im März mit der Arbeit wieder angefangen. Hier stehen wir...


Tag Nacht stillen

Guten Tag, Mein Sohn 7 Monate, isst aktuell nur mittagsbrei und davon noch recht wenig , rest mag er einfach noch nicht , was für mich auch total ok ist . Ich Stille bislang nach Bedarf, nun ist es aber so das er Tags nur ganz selten bis am liebsten gar nicht stillen möchte , ich hab anfangs gewartet da kam er dann mal nach 6 Stunden, hat kurz ...


Nuckelt die ganze Nacht

Hallo Frau Walters, Mein Sohn ist gerade 10,5 Monate alt. Er war schon immer ein sehr forderndes Kind und sehr Mamafixiert. Er nimmt schon seit er ca 4 Wochen alt ist einen Schnuller und hat damit auch keinerlei Probleme. Jetzt ist es allerdings so, dass er seit ein paar Nächten nicht mehr ohne die Brust schläft. Zum Mittagschlaf ist alles gan...


Stillersatz bei Arbeiten über Nacht

Hallo Biggi, Zuerst möchte ich dir für deine Arbeit hier danken. Ich glaube, dass mein Sohn und ich eine so wunderbare Stillbeziehung trotz Höhe und Tiefen haben, ist auch zu einen großen Teil deinen Antworten und vor allem deiner - wie kann ich es ausdrücken- empathischen und akzeptierenden Art zu verdanken. In deinen Antworten geht nie darum, wi...


Tag Nacht Rhythmus

Hallo liebe Biggi, bei einem Stillstreik wird empfohlen in einem abgedunkelten Raum zu stillen. Das mache ich seit gestern und es läuft viel besser. Wir machen im Schlafzimmer den Rollo runter und machen es uns im Bett gemütlich. Meine Tochter schläft dabei ein und schläft dann rund 2 Stunden in meinem Arm. Nun frage ich mich aber ob ich dadurc...


Tag Nacht Rhythmus

Danke für ihre tollen Tipps. Haben sie vllt noch eine Idee wie ich meine kleine am besten ablegen kann? Den das hat schon im Krankenhaus nach der Geburt nicht funktioniert. sie merkt sobald ich weg bin und wacht jedes Mal auf wenn ich sie hinlegen will. Selbst wenn ich sie im Liegen stille und dann nach einiger Zeit aufstehe wacht sie sofort auf....


Baby will in der Nacht immer noch oft gestillt werden

Guten Tag, meine Tochter (9 Monate) wird in der Nacht oft wach, zwischen 6-8×. Manchmal kann ich sie so wieder beruhigen, aber oftmals geht es nur mit stillen. Sie wird im Bett gestillt, wenn sie kurz vorm Einschlafen ist, lege ich sie in ihr Bettchen. Das klappt nicht immer und vor allem nicht ohne meckern. Oft kann ich sie aber mit einem Schl...


Kann es sein dass Baby über Nacht saugen verlernt?

Hallo Ich habe ein 6 Wochen altes Baby, welches ich voll stille. Bislang ging das auch ganz gut, ich habe viel Milch (laufe oft aus) und das Baby wächst und nimmt ordentlich zu. Seit heute Morgen um 6 Uhr saugt es aber nicht mehr sondern hat die Brust eher zum nuckeln. Hat aber Hunger. Wir machen nichts anderes . Nachts um 2 Uhr hat es noch fun...


Häufiges Stillen in der Nacht, Zähne

Liebe Frau Welter, mein Baby ist nun 6 Monate alt und wird weiterhin nachts sehr häufig wach und möchte dann die Brust zum Einschlafen um in die nächste Schlafphase zu gelangen und trinkt dann durchaus auch. Die Beikostmengen sind bisher minimal. Nun bricht das erste Zähnchen durch und ich würde die Häufigkeit des nächtlichen Stillens gerne etwa...