Gewichtzunahme, Stillabstände und Tee...

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Gewichtzunahme, Stillabstände und Tee...

Hallo alle zusammen,...wir sind zur Zeit total Ratlos!!! Unsere Kleine ist nun 4 (+2Tage) wochen alt und bisher will sie alle 2h an die Brust was für mich auch kein Problem ist, Nachts schläft sie 4-7h durch. Nun waren wir gestern bei der Hebamme und sie wiegt nun 5550g. Letzte woche waren es noch 4930g und bei der Geburt wog sie 3980g. Meine Hebi meint, dass das zuviel ist und sie nur alle 4h trinken soll...die Zwischenzeit soll ich mit angekochten Wasser aus der Flasche überbrücken. Dies gestaltet sich total schwierig, sie ist schon den ganzen Tag wach und schreit nur noch, ich habe höchstens bis 3h abstand durchgehalten... Ist das denn richtig was meine Hebamme sagt? Sie sagt auch, wir sollen kein Fenceltee geben, weil das sich mit der Muttermilch nicht verträgt und zu Blähungen führt. Ich weiß echt nicht, was ich machen soll bzw. was nun richtig ist etc. Habt ihr einen Rat? Liebe Grüße und schon einmal danke...Susi

Mitglied inaktiv - 20.06.2008, 21:00



Antwort auf: Gewichtzunahme, Stillabstände und Tee...

Liebe Susi, Im Regelfall heißt es, dass ein Baby sich nicht "überfuttern" kann an Muttermilch, denn Muttermilch hat keine "leeren Kalorien". Eine durchschnittliche Gewichtszunahme von über 300 Gramm pro Woche liegt auf jeden Fall am oberen Ende der Skala. Und 620 Gramm allein in einer Woche ist auch eher ungewöhnlich, aber es ist unwahrscheinlich, dass das so weiter geht. Es ist gefährlich, das Wachstum des Babys dadurch einzuschränken, dass man das Baby auf Diät setzt. Ein kleines Kind braucht Nahrung, um alle Arten von Zellen zu bilden, Hirn- und Nervenzellen ebenso wie Fettzellen. Genau wie beim Erwachsenen variiert der kindliche Nahrungsbedarf von einem Baby zum anderen. Darum ist "Wasser statt Muttermilch" nicht zu empfehlen. Zumindest nicht, bevor tatsächlich bestätigt wird, dass die Gewichtszunahme ungesund ist. Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. Wenn du dir zu große Sorgen machst, kannst du aber auch am Montag nochmal bei deinem Kinderarzt um eine zusätzliche Meinung anfragen. Herzlichen Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 20.06.2008



Antwort auf: Gewichtzunahme, Stillabstände und Tee...

Hallo, ich würde mein Kind niemals hinhalten, schon gar nicht stundenlang. Das gibt für beide Seiten nichts als Streß!!! Wir essen schließlich auch, wenn wir Hunger haben und nicht, weil die Uhr uns sagt, jetzt wird gegessen. Sorry, aber diese Hebamme wäre mir ein wenig suspekt! Mein erster Sohn war auch der reinste Sumoringer, hatte im zwei Stunden takt Hunger. Er wog mit 4 Monaten schon 8,5kg, bei der U5 mit 6 Monaten glatte 10 kg. Dann wurde er immer aktiver und wog mit einem Jahr dann 11kg, hatte also wenig zugenommen. Wenn Babys nach Bedarf gestillt werden, haben sie - auch auf Dauer - ein sehr gutes Gefühl dafür, was sie an Nahrung brauchen. Mein Sohn ist mittlerweile 28 Monate alt und liegt im Normbereich. Die genauen Daten der U7 weiß ich leider nicht mehr, es dürften aber ca. 15 Kg gewesen sein. Das hört sich viel an, da er aber sehr groß ist (ca. 93cm), liegt er im noch Normbereich. Und wenn sie dann mal Phasen haben, wo sie schlecht essen, muss man sich nicht gleich Sorgen machen, wenn sie mal abnehmen. Solche Phasen haben wir Z.B. ständig, da er durch sein Asthma sehr oft krank ist.

Mitglied inaktiv - 20.06.2008, 21:36



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