Frage zu seltsamen Stillverhalten Dringend- komme nicht mehr klar

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Frage zu seltsamen Stillverhalten Dringend- komme nicht mehr klar

Hallo, mein Kleiner (8 wo) hat sich ein merkwürdiges Stillverhalten angewöhnt. Das macht er auch bei Flaschengabe. Er trinkt erst ganz normal ca. 3-5 min, nicht hastig sondern schön gleichmäßig. Dann fängt er an seinen Kopf immer zu allen seiten ruckartig zu bewegen und gibt dabei Töne von sich. Er lässt aber dabei meine Brust nicht los, dass tut sehr weh. Danah habe ich es sehr schwer ihn wieder mal dran zubekommen, es zieht sich mitunter bis zu einer Stunde hin, besonders nachts ist es sehr anstrengend. Das selbe verhalten mit dem Kopf hin und her schmeissen zeigt er auch aB UND ZU MAL AUF DEM Wickeltisch. Da fand ich es ja noch lustig. Danke schonmal. Andere Frage noch: Bisher hatte er immer nachts acht Stunden durchgeschlafen, nun macht er neuerdings abend ein Riesengejammer beim ins Bett bringen und schläft auch nicht mehr lange (max.4 H) Also genug Milch bekomt er. Habe immer noch was über. Sollte ich es für die Nacht vielleicht mal mit 1er nahrung versuchen? Danke. Kann es sein das er spürt das mir das Stillen nicht so die rechte Freude bereitet?

Mitglied inaktiv - 15.11.2001, 09:41



Antwort auf: Frage zu seltsamen Stillverhalten Dringend- komme nicht mehr klar

? Liebe Andrea, da Babys ein sehr gutes Gespür für die Gefühle ihrer Mutter haben, wird ihr Sohn durchaus merken, dass Sie das Stillen nicht als eine schöne Erfahrung empfinden, doch wenn dies der Grund für sein Verhalten beim Trinken wäre, dann würde er sich an der Flasche nicht ebenso verhalten. Ruckartige Bewegungen und Hin- und Herzappeln sind Anzeichen für eine Saugverwirrung. Das heißt, das Kind kommt mit dem Wechsel zwischen den verschiedenen Saugtechniken an Brust und Flasche nicht zurecht und kann dann im Extremfall sowohl an der Brust als auch an der Flasche Probleme haben. Nun ist es nicht ganz so einfach, eine wirklich definitive Aussage zum Saugverhalten eines Kindes zu machen, wenn ich das Kind nicht sehen kann und daher kann ich Ihnen nur dringend empfehlen, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden, die Sie und Ihr Kind sehen kann. Die Kollegin kann sich dann auch ausführlich mit Ihnen unterhalten, welche Möglichkeiten Sie haben und wie Sie das Stillen vielleicht doch noch nicht nur als Pflicht, sondern als eine schöne Erfahrung erleben können. Oder aber es wird Ihnen im Verlaufe eines solchen Gespräches auch klar, dass Sie tatsächlich nicht mehr stillen wollen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Das Schlafverhalten Ihres Kindes hängt nicht von der Art der Ernährung ab und so ist die Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung am Abend nachgewiesenermaßen keine Garantie für längere Schlafphasen. Bei einem acht Wochen alten Baby sind Schlafphasen von vier Stunden bereits sehr lange und auch wenn Ihr Kind bereits länger geschlafen hat, so ist es nicht ungewöhnlich, dass es nach einiger Zeit wieder häufiger nachts aufwacht. Wohl alle Eltern wünschen sich, dass ihre Babys möglichst bald möglichst lange schlafen. Gelegentlich gibt es auch das eine oder andere Baby, das früh durchschläft und dies auch beibehält, doch die überwiegende Mehrheit aller Babys und Kleinkinder wacht - zumindest phasenweise - in der Nacht mehrmals auf. Vielleicht können Sie es andersherum versuchen. Nutzen Sie jede Möglichkeit, sich selbst das Leben einfacher zu machen. Fast in jedem Haushalt lässt sich die eine oder andere Arbeit vereinfachen und eine Mutter sollte sich niemals scheuen, sich auch am Tag, wenn das Kind (die Kinder) schläft auch hinzulegen. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen, wenn Sie das Kind in ihrer unmittelbaren Nähe schlafen lassen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 15.11.2001



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Hallo Andrea, habe das gleiche Problem mit meinem Sohn (16 Wochen). Ich bin auch schon richtig sauer, während des Stillens und das überträgt sich dann auch noch wieder aufs Kind. Ich habe es zwischendurch als gar nichts mehr ging, mit der Flasche probiert. Die nimmt er gerne. Mit dem Durchschlafen ist bei mir genau das gleiche Problem. Bin auch schon ganz schön nervlich am Ende deswegen. Vielleicht weiß ja Biggi Rat.... :-)) LG Gesche

Mitglied inaktiv - 15.11.2001, 14:09



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Hallo Ihr zwei, es ist einfach nicht normal, dass Kinder in dem Alter schon durchschlafen, denn sie haben einfach noch nicht unseren Rhytmus und wachen auf, ob nun vor Hunger oder Kuschelbedürfnis. Klar ist das anstrengend, geht aber vorbei, spätestens im Kindergartenalter. Flaschefüttern ist meist der Anfang vom Abstillen und wollt Ihr dies wirklich ? Vielleicht hilft, wenn sie Zicken machen, einfach kurz abnehmen von der Warze, etwas abwarten und dann weiterstillen. Zumindest bei meiner hat das immer geholfen. Klingt als würde die milch dann nicht mehr von alleine fliessen nach dem einschissen und zum Anstrengen haben sie keine Lust, vielleicht doch schon erste Störungen durchs Fläschchen, wos einfacher kommt ???

Mitglied inaktiv - 15.11.2001, 14:56



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Kling mir auch nach einer Saugverwirrung. Bei mir hilft wenn Melanie so an der Brust zieht, die Brust zu wechseln. Bin zwar auch noch nicht dahinter gekommen, was da los ist, aber dann geht es meistens. Die Nächte - tja, bei uns war es nach 3 Monaten vorbei mit durchschlafen. Mittlerweile kommt Melanie (5,5 Monate) alle 2h in der Nacht. Habe es jetzt akzeptiert. Wird schon wieder mal besser werden ;-) lg Martina

Mitglied inaktiv - 15.11.2001, 17:29



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Hallo, wir hatten in dem Alter auch ähnliche Probleme mit dem Stillen, allerdings hat meine Tochter dann immer geschrieen und war kaum zum Weitertrinken zu bewegen. Einigermaßen geholfen hat: - die Brust wechseln, wenn sie unruhig wurde, vermutlich weil die Milch dann leichter fließt - in ruhigen, abgedunkelten Räumen ohne Ablenkung durch weitere Personen stillen - die Flasche und Schnuller weglassen, das kann zu einer Saugverwirrung führen (ich habe meiner Tochter damals ab und zu Tee gegeben, weil mir die Hebamme dazu geraten hat und ich leider erst viel später auf diese Seite von Biggi gestoßen bin) - andere Stillpositionen ausprobieren Du kannst Dich übrigens glücklich schätzen, wenn Dein Kind überhaupt schon einmal durchgeschlafen hat. Das es das jetzt nicht mehr tut, ist nicht ungewöhnlich. Wir hatten das Glück leider nicht. Abgesehen von vielleicht zehn Nächten, hat meine Tochter (fast 11 Monate) nie länger als fünf Stunden am Stück geschlafen. Jetzt zeichnet sich allmählich eine Besserung ab, aber das kann bei dem nächsten Entwicklungsschub, der nächsten Erkältung usw. auch ganz schnell wieder vorbei sein. Babies sind halt nicht dafür geschaffen durchzuschlafen, auch wenn man sich das als Eltern noch so wünscht. Ich hatte auch viele Phasen, in denen ich nicht mehr stillen mochte. Das ist aber, glaube ich, so ein Eier-Huhn-Problem: Ich weiß nicht, ob ich zuerst keine Lust zum Stillen hatte oder ob meine Tochter zuerst Schwierigkeiten gemacht hat. Bei uns gab es aber immer wieder bessere Zeiten, in denen ich das Stillen voll genießen konnte. Und jetzt bin ich froh, dass ich durchgehalten habe und so wenigstens ein paar Minuten am Tag zum Ausruhen habe, denn das Stillen ist das einzige, wobei sie mal für kurze Zeit an einem Ort bleibt. Alles Gute Sabine

Mitglied inaktiv - 15.11.2001, 21:38



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