Hallo liebe Biggi!
Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt und immer schon e eigenwilliger Brust Trinker. Bisher alle 3 Stunden, nur im Liegen und beide Brüste in Summe max 2-3 Minuten. Es hat ihn offensichtlich genügt. Er hat langsam aber stetig zugenommen.
Beikost hat er bisher völlig abgelehnt und auch das Flaschi wollte er nie.
Aktuell beginnt er immer wieder ein paar Löffel Beikost zu testen und auch e Wasserflaschi nippt er ab und zu...aber die Bezeichnung "trinken" ist definitiv nicht passend.
Jetzt ist er stark verkühlt, hatte vorgestern auch Fieber und seit gestern Nachmittag nuckelt er nur noch an der Brust und kommt nicht einmal zum Milchspendereflex. Auch nachts nur nuckeln u Geschrei. Heute Früh wollte er auch weder trinken, noch e Brei noch sonst was. Er schläft jetzt.
Wie kann ich für die nötige Flüssigkeitszufuhr sorgen?? Mach mir Sorgen...
Ich denke ja nicht, dass er einfach keinen Durst/Hunger hat...keine Ahnung was mit ihm los ist. Über kurz oder lang würde ich ihm auch gerne abends e Flaschi anbieten...da ich bald wieder arbeiten muss und somit mein Mann mit ihm schlafen gehen kann.
Ich kann ihn ja nicht nötigen zu trinken...und wenn ich es intensiver versuche weigert er sich noch mehr und schreit.
Woher weiß ich, dass er genug Flüssigkeit hat?
Bin für jede Hilfe dankbar!!
Lg
Wurmi
von
wurmi2015
am 31.01.2019, 11:42
Antwort auf:
Flascherl statt Brust
Liebe Wurmi,
bei Verdacht auf eine Austrocknung solltet ihr euch sofort an einen Arzt wenden. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern.
• Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten,
• Schläfrigkeit,
• kraftloses Schreien,
• Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten),
• Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen,
• weniger Tränen als normalerweise,
• sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden),
• eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), • Fieber.
Die beste Art, einer Dehydrierung vorzubeugen, besteht darin, sicherzustellen, dass das Baby viel Flüssigkeit erhält. Bei einem kranken Stillkind geht das am besten durch häufiges Anlegen und manchmal ist auch nach ärztlicher Absprache eine Elektrolytlösung sinnvoll.
Bis du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Kopf hoch, Ihr schafft das :-).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.01.2019
Antwort auf:
Flascherl statt Brust
Nachtrag: auch die Zähne plagen ihn aktuell...2 bekommt er oben und 1 unten...
von
wurmi2015
am 31.01.2019, 12:36