Flaschenverweigerung bei Zwiemilchernährung mit 4 Monaten

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Flaschenverweigerung bei Zwiemilchernährung mit 4 Monaten

Liebes Rund-ums-Baby-Team, da ich nun mit meinem Latein am Ende bin, komme ich auf Sie zu, in der Hoffnung einen Rat für unser Problem zu bekommen. Mein kleiner - kommenden Samstag 20 Wochen alt - bekommt seit seiner Geburt sowohl die Brust als auch die Flasche. Bei der Flaschennahrung wird er mit abgepumpter Muttermilch und auch mit Aptamil Milchpulver gefüttert. Nun trinkt er seit ca. 1,5 Wochen kaum noch. Er will nur noch an der Brust trinken (wenn überhaupt und das auch nur wenn ich die Brust proaktiv anbiete) und die Flasche schlägt er grundsätzlich erst einmal weg. Er trinkt nurnoch zwischen 400-500 ml innerhalb von 24 Std. aus der Flasche (bis vor 1,5 Wochen waren es 800-900ml pro Tag). Das Problem ist, dass meine Milchproduktion nachts von Beginn an super war und tagsüber eine Katastrophe (aber das ist jetzt ein anderes Thema). Daher kann ich auch nicht einfach sagen, dass er nun wieder die Brust komplett bekommt. Zudem möchte ich dies auch garnicht, weil wir ja bisher gut mit der Zwiemilchernährung gefahren sind. Das Problem ist auch, dass der Kleine nun nicht mehr zunimmt und auch nciht auf die 5-6 nassen Windeln kommt. Das heißt, dass er definitiv auch nicht genug aus der Brust trinkt tagsüber. Ca. zeitgleich mit der Verweigerung der Flasche hat sich nun auch sein Schlafverhalten geändert. Vorher hat er seit seiner 7. Woche mind. 9 Std. am Stück geschlafen. Nun wird er nachts 2-3 mal wach. Klar, er hat hunger und tagsüber holt er sich ja auch nicht mehr genug, weil er die Flasche ablehnt. Im Halbschlaf kann ich ihn ab und zu "überlisten" und ihm die Flasche unterjubeln. Wenn er tagsüber mal aus der Flasche trinkt und sie nicht sofort wegschlägt, dann trinkt er ziemlich stark (so hört es sich zumindest an), aber wenn ich dann in die Flasche gucke, dann sind nur 10-20 ml raus. Das finde ich zb. auch sehr komisch. Ich weiß nun nicht woran das liegen kann. Ich habe auch schon gelesen, dass einige Babys die HA-Nahrung nicht mögen? Ich habe die ersten 10 Wochen HA-Pre gegeben. Dann ca. 8 Wochen Pre und jetzt bin ich wieder bei HA-Pre. Ich kann nicht genau sagen, ob die Flaschenverweigerung genau dann kam, als ich wieder auf HA umgestellt habe, aber könnte das sein? Aber er trinkt zb. die Muttermilch auch nicht mehr aus der Flasche. Ist dieses Problem irgendwie bekannt? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter :-( Viele Grüße Denise Spinneker

von d.spinneker am 27.10.2016, 13:48



Antwort auf: Flaschenverweigerung bei Zwiemilchernährung mit 4 Monaten

Liebe Denise Spinneker, Sie könnten anfangs Muttermilch mit Säuglingsmilch mischen und dann immer weiter strecken, das klappt meist ganz gut. Auch können Sie verschiedene Sorten ausprobieren, da sie tatsächlich recht unterschiedlich schmecken. Lassen Sie IMMER JEMANDEN ANDERS die Flasche anbieten, nie Sie selbst. Es gibt einige Tricks, die Sie probieren können: - versuchen Sie, die Flasche anzubieten, wenn Ihr Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird er keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lassen Sie die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, lassen Sie die Betreuung die Unterlippe damit kitzeln, damit sie selbst ihn nimmt; - Ihr Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach Ihnen riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - versuchen Sie verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - versuchen Sie, verschiedene Positionen ausprobieren zu lassen; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probieren Sie, die Flasche zu geben, wenn Ihr Baby schläft; - versuchen Sie es weiter - aber bedenken Sie auch, sie kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden; Versuchen Sie verschiedene Sorten der Säuglingsmilch aus und wie gesagt, oft klappt es mit abgepumpter Muttermilch am besten! Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 27.10.2016



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