Hallo...
Brauche ganz dringend eure Hilfe. Mein Sohn ist 6 Monate und 3 Wochen alt(korrigiert 5 Monate und 3 Wochen). Letzte Woche waren wir 5 Tage wegen einem Eidenmangel im Krankenhaus. Dort wurde seine Nahrung umgestellt, weil unsere Kinderärztin meinte er ist zu dünn. Jedenfalls bekommt er jetzt 3x am Tag Brei. Er isst zwar nicht viel, aber immerhin nen halbes Gläschen und manchmal auch ein 3/4. 6 Monate habe ich ihn voll gestillt, doch seit der Nahrungsumstellung verweigert er am Tag die Brust und wenn er sie doch mal nimmt, dann weint er nach nen paar Minuten ganz doll. Ich denke mal weil da einfach nichts mehr kommt oder???Meine Frage nun an euch: Wie stelle ich es am besten an, dass er die Flasche nimmt??? Er braucht doch noch die Milchnahrung. Aber auch schon extra gepumpt, aber irgendwie ist da nichts mehr zu machen:-(
LG Anja
von
Annimaus23
am 27.07.2011, 12:27
Antwort auf:
Flaschennahrung
Liebe Anja,
vorab dir zur Beruhigung: Deine Milch versiegt nicht so schnell, es kann aber sein, dass sie aufgrund deiner Sorge nicht so leicht fließen mag. Und falls du nicht schon viel Erfahrung mit dem Abpumpen hast dann ist es auch gar nicht überraschend, dass du dabei nicht viel Milch hast gewinnen können. Das Abpumpen erlaubt in der Regel KEINEN Rückschluss auf die tatsächlich verfügbare Milchmenge, da ein Baby beim Saugen an der Brust aufgrund der optimalen Saugtechnik ganz andere Mengen herausbekommt, als eine Pumpe das vermag!
Also Schritt für Schritt, ich brauche aber noch ein paar weitere Informationen von dir:
Dein Kleiner ist 1 Monat zu früh zur Welt gekommen. Wie war denn seine allgemeine Gewichtsentwicklung? Wie hat er sich sonst entwickelt?
(Frühchen haben entwickeln zumeist leichter eine Eisenmangelanämie, weil sie nicht so viel Zeit hatten wie reif geborene Kinder einen Eisenspeicher anzulegen.)
a) Wie wurde der Eisenmangel diagnostiziert? Wie hoch war da der Hämoglobinwert?
b) Wie oft hat er damals in der Regel getrunken, und wie hat das Stillen geklappt?
c) Trinkt er jetzt in der Nacht noch, wenn ja, wie oft, und mit oder ohne Schwierigkeiten?
d) Was bekommt er jetzt, um den Eisenmangel zu beheben?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 27.07.2011
Antwort auf:
Flaschennahrung
Danke für die schnelle Antwort...
Also seine allgemeine Entwicklung ist spitze. Selbst unsere Kinderärztin hat gesagt, dass man es nicht mehr sieht dass er ein Frühchen ist. Also zugenommen hat er immer gut, zwar nicht übermäßig viel, aber so immer seine 300-400 g pro Monat, manchmal auch mehr. Also diagnostiziert wurde es durch ein kleines Blutbild (wurde gemacht weil er so blass war). Der letzte Wert aus dem Krankenhaus lag glaub ich bei 5,8. Nun bekommt er 2x am Tag jeweils 8 Tropfen ferro sanol. Getrunken hat er sonst immer wie er wollte, aber meistens schon alle 3 Stunden. Mit dem stillen war es bei uns nicht immer leicht.Hatten schon immer nen paar Probleme, weil er zwischenseitlich oft die Brust verweigert hat. Nachts trinkt er manchmal 1x, manchmal aber auch 2x und da ohne Probleme. Muss auch dazu sagen, dass ich sonst meinen Milchspendereflux sehr arg gespürt habe, aber zur Zeit merke ich überhaupt nichts,ob die Milch fließt oder nicht. Würde so gerne morgens, vormittags und eventuell nachts weiter stillen, weil ich ihm die Brust nicht gänzlich wegnehmen möchte, aber sobald er die Brust am Tage sieht fängt er gleich an zu weinen und dreht sich weg :-(
Hoffe habe dir jetzt erst einmal alle wichtigen Informationen geben können.
Lg Anja
von
Annimaus23
am 27.07.2011, 13:28
Antwort auf:
Flaschennahrung
Habe vergessen zu sagen, dass ich im Krankenhaus vor dem stillen und nach dem stillen wiegen musste. Nachts hat er immer so 100-110 ml getrunken und am Tage so um die 80 ml. Nach nem halbes Gläschen hatte er manchmal auch noch 50 ml Mumi getrunken. Aber im Moment nimmt er nach dem Gläschen gar nichts mehr, außer ich gebe ihm Mumi aus dem Becher, aber dadurch dass ich beim pumpen nichts gewinne, fällt die Option ja leider aus :-(
Lg Anja
von
Annimaus23
am 27.07.2011, 13:32
Antwort auf:
Flaschennahrung
Liebe Annimaus,
wie es scheint, hat deine Milch ihm bis auf das Eisen mit allem versorgen können, was er so braucht. Mir ist noch nicht ganz klar, warum dann die gesamte Ernährung umgestellt wurde. Denn die Beikost enthält ja nicht wirklich mehr Eisen, bzw. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen.
Bekommt nun also dein Kleiner Beikost statt Muttermilch?
Was das Stillen betrifft, so würde ich keinen Stress machen. Wenn es mit dem Abpumpen nicht klappt, kannst du auch künstliche Säuglingsmilch aus dem Becher zu den Mahlzeiten anbieten und dazwischen. Aber ruf dazu doch auch auf jeden Fall nochmal jemanden in deiner Nähe an, die dir das Abpumpen genau erklären oder gar zeigen kann, wie es gut funktioniert. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Ansonsten hilft bei solchen Stillstreiks vor allem: Gelassenheit und ganz ganz viel Hautkontakt, z.B. in dem ihr euch zusammen ins Bett kuschelt, so nackig wie möglich.
Solange er wenigstens Nachts noch trinkt, "kann" er es ja auch. Und wenn er dann doch auch tagsüber wieder möchte, lass ihn ruhig so oft ran wie er mag. Du brauchst keine Mindestabstände! Auch die 3 Stunden, von denen du berichtest, sind absolut normal, oft wollen die Kleinen sogar noch häufiger trinken, wenn auch vielleicht nur ganz kurz.
Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 27.07.2011
Antwort auf:
Flaschennahrung
Ja jetzt bekommt er Beikost.Also ich sollte ihm gleich 3 Breie am Tag füttern und 2x Flasche/Brust.Fand es ganz schön viel auf einmal mit den 3 Breien,gerade weil wir erst kurz vorher mittags mit der Beikost angefangen hatten.Annehmen tut er es zwar gut aber manchmal streikt er schon...
Vielen Dank für die mutmachenden Worte und die Tipps....
Lg Anja
von
Annimaus23
am 27.07.2011, 16:05
Antwort auf:
Flaschennahrung
...siehe meine 2. Antwort ein bisschen weiter oben in unserem Austausch...
von
Kristina Wrede
am 28.07.2011