Frage: Fast täglich Milchstaus

Hallo, ich schreibe Ihnen weil ich im Moment sehr verzweifelt bin, vielleicht können Sie mir ein bisschen helfen. Ich habe weder eine Hebamme noch Stillberaterin und besuche auch keine Babykurse. (hat sich so ergeben) Meine Tochter ist jetzt fas 9 Monate alt und sie schläft nicht seit sie 3 Monate war. Und das heißt nicht 1-2 mal aufwachen, das heißt meistens wacht sie 5-6 mal nachts und oftmals lässt sie sich nicht beruhigen ohne Brust. Mein Mann hilft mir sehr auch Nachts, aber wir sind beide schon völlig erschöpft. Außerdem kommt noch dazu, dass ich ständig, ja fast täglich unter Milchstaus leide, die sehr schmerzhaft sind und teilweise 1-2 Tage dauern. Kaum ist die eine Brust wieder weich fängt die andere hart zu werden. Ich hab das Gefühl Schmerztabletten helfen mir auch nicht mehr. Ich stille im Moment alle 3-4 Stunden. Vor kurzem waren wir alle krank und sie wollte noch öfter trinken, das hat den Rhythmus durcheinander gebracht. Und jetzt versuchen wir wieder seltener zu stillen, aber ich habe trotzdem Milchstaus... Nach so einer nacht und mit schmerzender Brust verbringe ich den Tag meistens depressiv und total am Ende, körperlich und seelisch. Hätten Sie ein Idee, was ich besser machen könnte, oder wer mir vielleicht weiter helfen könnte. Vielen Dank fürs Lesen, Liebe Grüße L.

von Litaki am 28.03.2013, 12:31



Antwort auf: Fast täglich Milchstaus

Liebe L., um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Aus der Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Problem sehr oft zusammen mit viel Stress auftritt und es der Frau deutlich besser geht, wenn sie sich einige Tage ausruht und sich wirklich etwas für sich gönnt. Achte also wirklich ein wenig auf dich und wenn möglich leg dich mit deinem Kind zusammen ins Bett. Bei immer wiederkehrenden Stauungen hat es sich bewährt, wenn alle Fette die Du zu dir nimmst, durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin eingenommen wird. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen. Ich hoffe, dass es bald besser wird. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 28.03.2013



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