Frage: etwas verwirrt - Schlaf

Hallo mal wieder, ich hatte Euch schon mal geschrieben, weil ich dachte, dass mein Kleiner nicht ausreichend schläft, weil er nachts halt alle 2 Std wach wird und auch tagsüber nicht so viel schläft. Und Eure Antwort hat mich eigentlich beruhigt und bestätigt, dass ich es aus dem Bauch heraus richtig mache. Unser kleiner schläft mit in unserem Bett und bekommt halt nachts immer seine Stillmahlzeiten, weil das auch die streissfreieste Variante für uns alle ist, da, wird er nicht gestillt, richtig Randale ist. Selbst wenn er durch rumtragen mal kurz einschläft, dann wird er nach 15 Minuten wieder wach und weint bitterlich. Er wühlt und sucht nach der Brust, auch bei Papa. Auch auf unseren Bauch legen, hilft nicht mehr, so wie noch vor wenigen Wochen. Vor einigen Tagen hatten wir einen kleinen Unfall. Mein kleiner ist mir morgens aus dem Bett gefallen. Er lag an der äußeren Bettseite. Dort hatte ich immer das Stillkissen als Begrenzung liegen. Wir hatten eine harte Nacht. Teilweise ist er trotz Stillens alle 45 Min wach geworden. Wahrscheinlich die Zähne. Genau kann ich es aber nicht sagen. Nun ja... Meine körperliche Erschöpfung ist momentan wahrscheinlich auf seinem Höhepunkt. Zur Zeit könnte ich im Stehen einschlafen leider und somit bin ich beim Stillen eingeschlafen und hab unseren Sohn nicht wieder in unsere Mitte gelegt. Er muss morgens wach geworden sein und das Stillkissen aus dem Bett gedrückt haben und ist direkt hinterher gekullert. Gott sei Dank ist er auf dem Stillkissen gelandet und hat sich nichts getan, aber der Schreck war groß. Also lege ich ihn nun immer wieder in sein Bettchen, welches direkt neben mir steht. Nun hatten wir in der ersten Nacht das Problem mit der Bauchlage und ich habe hier im Forum Hr. Dr. Busse angeschrieben und eine Antwort bekommen, die mich doch verwirrt. Hier die Frage und Antwort: http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/Bauchlage_348659.htm Worum es mir geht, ist, das nächtliche Stillen. Ist das notwendig, es abzustellen? Er isst tagsüber immer noch schlecht bis gar nicht seine Beikost. Wir haben gerade seit ein paar Tagen mit Frühstück angefangen. Er isst jetzt morgens ein paar Stückchen selbstgebackenes (salzfrei) Brot mit Butter und ein wenig Fruchtmus von Hipp. Das findet er super. Es wird zwar mehr gespielt damit, aber er isst auch ein wenig davon. Aber der Mittagsbrei und Abendbrei... Immernoch max. 100 Gramm. Teilweise sogar nur ein paar Löffelchen. Auch gestillt werden, will er tagsüber eigentlich nicht. Wenn ich ihn anlege, trinkt er nur ein paar Schlucke, gerne zum Einschlafen. Wenn ich nun nachts versuche, ihn in seinem Bettchen zu beruhigen, wie Dr. Busse geschrieben hat, dann bekommen wir gar keinen Schlaf mehr. Ich glaube nicht mal, dass er meine Worte oder mein Singen hört, weil er so laut brüllt. Letztendlich lege ich ihn dann doch an, weil ich mir einfach nicht sicher sein kann, dass er nicht doch Hunger hat. Mal genau ausgeführt: Er geht abends um ca. 20 Uhr plus/minus 1 Std ins Bett Ab da an mind. alle 2 Std stillen, jedoch nur eine Seite, ca 80ml insgesamt ca 6-8 mal bis morgens um 8 Uhr. Um ca 9 Uhr ist er wach, will dann aber erstmal nichts trinken... Wir stehen dann langsam auf und essen Frühstück. Gegen 12 Uhr wird er meist müde, also stillen zum Einschlafen, auch eine Seite. Dann GKF-Brei gegen 14-15 Ubr allerdings ganz selten mehr als 100 Gramm, eher weniger. Gegen 17 Uhr meist noch mal kurzes stillen. 18.30-19.00 Uhr Abendbrei. Dann frische Luft, baden, kuscheln und wenn er dann müde ist, Einschlafstillen, da allerdings richtig, mindestens 150ml, da mind eine Brust dann meist richtig voll ist und er dann auch Hunger hat, weil vom Abendbrei isst er ja kaum. Er braucht doch die nächtlichen Stilleinheiten noch, oder!? Er hat doch nicht genug über Tag. Und ich weiß auch nicht, wie ich ihn dazu bringen soll, tagsüber mehr zu essen. Ich kann ihn doch nicht nachts hungern lassen, oder ist es tatsächlich kein Hunger, sondern nur Protest und wir müssten uns einfach den Stress ein paar Nächte antun, damit er nachts vielleicht nur noch 2-3 Mal an die Brust möchte? Wenn ja, wie mache ich das. Wann stille ich ihn dann. Nach 4 Std, nach 6 Std.? Noch ein paar wichtige Daten vielleicht: Er ist am 20.02. geboren, also knapp 8 Monate alt. Mitte September bei der U5 wog er 9150 Gramm bei 70 cm. Er ist also gut im Futter, wie man so schön sagt ;-) Ansonsten auch fit und fröhlich. Er krabbelt noch nicht, robbt und rollt sich durch die Gegend. Noch keine Zähne in Sicht oder fühlbar. Es ist jetzt doch sehr lang geworden. Sorry dafür, aber da lag doch einiges auf der Seele. Danke für Eure tolle Arbeit! Liebe Grüße Nastassja

von Nastassja am 09.10.2012, 16:14



Antwort auf: etwas verwirrt - Schlaf

Liebe Nastassja, es ist bei den Meinungen rund um das Thema Schlaf nicht anders als bei anderen Themen: es gibt immer unterschiedliche Meinungen. Wenn du als stillende Mutter darüber klagst, wie kaputt und fertig du bist, bekommst du meist zu hören: "Ja, kein Wunder, du stillst sie ja auch ständig. ICH würde da auch nicht durchschlafen". Und dann kommen uns die Zweifel, ob nicht vielleicht wir selbst Schuld daran sind, dass die Kleinen nicht durchschlafen. Fakt ist: Keiner kann es wissen. Es gibt tatsächlich Kinder, die aus Gewohnheit wach werden, und die lassen sich dann mit ein wenig Konsequenz von der überzeugten Mutter auch "umgewöhnen". Andere aber brauchen es wirklich, weil sie einfach von ihrer ganz persönlichen Reife noch nicht so weit sind. Es tut ihnen einfach gut, und fördert die gute Entwicklung von Gehirn, Seele und Körper, wenn sie dann auch stillen dürfen. Das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", dass es z.B. über La Leche Liga Deutschland zu kaufen gibt, kann hier tatsächlich hilfreich sein. Nicht, dass es große Auswege aufzeigen würde, aber es erklärt, warum das so ist mit unseren Babys, und warum das auch ok ist. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas verkehrtes antrainiert. Wenn allerdings Mama auf dem Zahnfleisch geht, dann ist das ebenso ernst zu nehmen, denn es soll sich ja keine Mutter aufopfern für ihr Baby, sie selbst soll auch glücklich und gesund sein!! Es kann also nötig sein, dem Baby beizubringen, dass Mama eine Stillpause braucht in der Nacht. Wie das funktionieren kann (aber nicht bei allen auch wirklich funktionieren wird, wenn sie eben noch nicht reif sind dafür), hat unter anderem Elizabeth Pantley einfühlsam erarbeitet. Ihr Buch "Schlafen statt Schreien" zeigt einen Weg auf, das Kind zum längeren Schlafen in der Nacht zu bewegen. Von ihr stammt etwa diese Idee zur Einführung einer "stillfreien Zeit": Mit 8 Monaten können mache Kinder es tatsächlich schon verkraften, ein paar Stunden lang in der Nacht nicht zu stillen. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht „ziehen". Ich hoffe, der Text war dir jetzt nicht zu lange und wenn Du noch Lust zum Lesen hast, dann schau dir auch den angehängten Text von Dr. Paky an, der zeigt, dass lange nicht alle Kinderärzte der Meinung sind, dass „kontrolliertes Schreienlassen" in Ordnung geht. LLLiebe Grüße Biggi Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling Schlafen, Alleinsein, Finsternis Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.). Schlafen Loslassen Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach? Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen. Die Entwicklung des Babys und das Schlafproblem Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen? Das Schlafparadoxon Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern. Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen. Individueller Schlafbedarf Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27). Behinderung der Selbstregulation Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit. In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können. Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen. Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten. Jedes Kind kann schlafen lernen Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit. Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan. Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen.

von Biggi Welter am 09.10.2012



Antwort auf: etwas verwirrt - Schlaf

Hallo Biggi, okay... heißt das jetzt, dass er tagsüber genug zu sich nimmt, so dass er nachts eigentlich weniger gestillt werden muss oder muss man das einfach ausprobieren und schaun, wie er reagiert? Und es ist okay, wenn er dann brüllt, wie am Spieß und wir müssen nur konsequent sein, weil letztendlich lassen wir ihn ja dann auch schreien, oder nicht, lediglich mit dem Unterschied, dass er dabei auf unserem Arm ist oder bei uns im Bett liegt und wir ihn nicht allein lassen. Sollte ich damit jetzt momentan etwas warten, weil er ja jetzt gerade eh die Umstellung auf das eigene Bettchen hat? Danke noch mal.

von Nastassja am 09.10.2012, 18:58



Antwort auf: etwas verwirrt - Schlaf

Liebe Nastassja, ich persönlich würde in diesem Alter weiterhin nach Bedarf stillen und einfach abwarten, aber wenn DU Nicht mehr kannst, musst Du etwas unternehmen und dein Kind wahrscheinlich auch weinen lassen. Dann ist es allerdings wichtig, dass es dabei nicht alleine ist, sondern das sichere Gefühl hat „Meine Mama ist für mich da“. Dieses Gefühl hat das Kind aber nicht, wenn es allein in seinem Bett liegt und die Mutter alle paar Minuten kommt, sondern nur, wenn es den unmittelbaren und anhaltenden Körperkontakt mit der Mutter hat. Wenn DU mit dem nächtlichen Stillen klar kommst, musst Du sicherlich kein Schlafprogramm durchsetzen! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 09.10.2012



Antwort auf: etwas verwirrt - Schlaf

Generell bin ich damit okay, ihn nachts nach Bedarf zu stillen, wenn er alle 2-3 Std kommt, ist das okay. Das hat er ja seit Geburt so getan und man gewöhnt sich an alles.... ;-) Ich bin 35, somit spät Mama geworden und genieße unsere Stillbeziehung sehr. Es kommt noch früh genug der Zeitpunkt, wo er mich nicht mehr braucht... ;-)) Dennoch hätte ich natürlich nichts dagegen, wenn er nur alle 4 Std wach werden würde oder mal langsam "durchschläft", aber wie gesagt... Es ist okay für mich. Die Nacht vor dem Morgen, als er mir aus dem Bett fiel, war halt sehr anstrengend, weil er dort ca alle 45 Min wach geworden ist und auch lange zum Einschlafen brauchte. Da war ich natürlich mit meiner Kraft am Ende. Und seitdem versuchen wir ihn halt an das eigene Bett zu gewöhnen, was natürlich auch mehr Kraft kostet, da er dort natürlich schlecht schläft und auch häufiger wach wird als zuvor. Wenn es dann gar nicht mehr geht, dann lass ich ihn auch einfach zwischen uns liegen. Mich hat halt die Antwort von Herrn Dr. Busse hier im Forum etwas verwirrt, weil sie halt meine bisherige Vorgehensweise, ihn nachts alle 2-3 Std zu stillen, doch in Frage stellte. Und man will ja auch nichts falsch machen. Also dann... Da er sich nachts wirklich so gar nicht beruhigen lässt ohne ihm die Brust zu geben, er nimmt ja auch keine Flasche und keinen Schnuller und auch tragen hilft nicht mehr, belassen wir es erstmal dabei, ihn an das eigene Bettchen zu gewöhnen und bleiben beim Stillen nach Bedarf! Danke vielmals für die tolle Arbeit, die schnelle Antwort und das geduldige Lesen von doch meist sehr ähnlichen Fragen. Ganz liebe Grüße Nastassja und Joshua

von Nastassja am 09.10.2012, 19:46



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