hallo biggi,
lese öfter hier bei euch, aber jetzt muß ich wieder mal selbst schreiben. bin ratlos und müde.
also: mein sohnemann ist jetzt 14 mon. brei wollte er nie richtig essen, habs 4 monate lang probiert, er will nur daß was wir u die gr.schwester essen. also ißt er bei uns mit, auch o.k.
haben jetzt dann auch schon ganze tag ohne stillen gehabt. nachts trank und trinkt er aber oft - manchmal stündlich.
schnuller verweigert er schon immer. wollt jetzt dann langsam abstillen.
letzte woche war er jetzt krank (3tage fieber). wieder voll gestillt, seit gestern langsam wieder normales essen angenommen. aber zuerst immer stillen müssen, dann erst essen möglich.
gestern u heut abend wieder probiert ohne "nur am Busen" einschlafen. gestern etwas rebelliert. heute super wütend! (1/2 std. gebrüll bei mir ihm bett, ihm arm, herumtragen....nix hilft)
wir stillen, er hört auf zu trinken, ich muß dann den busen rausnehmen, er läßt ihn selten los, ich muß mich immer "lösen". dann schreit er, schlägt um sich, haut sich im bett herum.Wenn ich ihn streicheln will, nimmt er meine hand und gibt sie weg, herumtragen beruhigt ihn auch nicht. nachts läßt er sich auch nur durch busen beruhigen. mir kommt vor er trinkt gar nicht jedesmal wirklich. auch unter tags will er manchmal nur "so dranhängen". Daß will ich aber nicht immer (nur daheim, auswärts ist es mir jetzt auch schon zu kalt). ich kuschle ganz viel mit ihm um mich nicht zu "distanzieren", aber ich brauch jetzt dann einmal ein paar stunden schlaf und mal einen nachmittag für mich, ohne dauerstillen! hat ja früher unter tags schon gut funktioniert und einschlafen ohne busen hatten wir auch schon.
Wär er mein erstes kind würd ich wahrscheinlich einfach alles akzeptieren und ihn lassen, aber ich hab auch noch meine große zu versorgen.
Außerdem muß ich im jänner wieder arbeiten und da muß er dann abgestillt sein, darum möcht ich jetzt damit anfangen, ohne streß.
BITTE ein paar TIPPS oder aufmunternde worte,
DANKE!
lg priska
Mitglied inaktiv - 17.09.2009, 21:59
Antwort auf:
essen u ab- /stillen bei 14mon bub
Liebe priska,
Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen.
Gerade nach einem überstandenen Infekt brauchen Kinder oft eine ganze Weile, bis sie wieder besser essen und weniger an die Brust möchten.
Wenn dich das nächtliche häufige Stillen zu sehr nervt, kannst du etwas dagegen unternehmen. Gerade erscheint das Buch "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte" von Elizabeth Pantley (die Übersetzung ihres "The no cry sleep solution" und darin finden sich viele wertvolle Tipps, wie man einem älteres Baby dabei helfen kann, seltener aufzuwachen (und zu stillen).
Auch von Elizabeth Pantley stammt die folgende Methode, um einen Teil der Nacht stillfrei zu bekommen:
Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht „strafst“ für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese Stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest.
Dein Baby ist gerade erst 14 Monate alt und es scheint, als sei ihm die Brust noch sehr sehr wichtig.
Bedenke bitte, dass jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen findet, wird ihm die Gelegenheit dazu gegeben. Das eine früher, das andere später.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.09.2009
Antwort auf:
essen u ab- /stillen bei 14mon bub
danke liebe biggi für die lieben worte und den buch tipp (schlafen u wachen hab ich ein wenig gelesen)!
gestern war ja das einschlafen sehr sehr schwierig, für ihn und für mich. :-(
aber ich war dann doch froh das wir es geschafft haben und er hat in der nacht nicht so oft den busen gebraucht, bzw. nur zum trinken u nicht als dauernuckel.
und du hast auch richtig aus meiner frage "gelesen" das ich einen "knacks" befürchte. DANKE für dein einfühlungsvermögen.
ich schau mal wie es in nä zeit geht, sonst meld ich mich wieder.
danke u liebe grüße aus wien!
priska
Mitglied inaktiv - 18.09.2009, 10:43