Hallo,
ich ernähre mich "eigentlich" ziemlich gesund. Esse abends immer viel Gemüse und etwas Fisch oder helles Fleisch dazu. ABER ich esse tagsüber viel Brot (Roggen und Körner), oft 5 Stück mit wenig Belag allerdings. Und dann auch noch Plätzchen zwischendurch. Da letzteres ja mehr Kohlenhydrathe sind, mache ich mir deshalb meine Sorgen, d.h. dass meine kleine Maus, die ja voll gestillt wird, mal an Diabetes leiden wird - wenn es nicht schon so ist!
Vielen Dank und Liebe Grüsse
Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 13:47
Antwort auf:
Ernährungsfrage
Liebe hasen,
keine Bange!
Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch.
Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit.Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie weder kurz vor dem Hungertod stehen, noch sich streng vegan ernähren oder gar an Hyperlipoproteinämie leiden.
Sie können ruhig Kohlehydrate essen, lediglich auf Ihren Hüften könnte sich das bemerkbar machen ;-).
Stillen und Muttermilchernährung verringern das Risiko einer Vielzahl von akuten und chronischen Krankheiten. Studien in den USA, Kanada, Europa und anderen Industriestaaten zeigen eindeutig, dass Muttermilch das Auftreten und/oder den Schweregrad von Durchfallerkrankungen, Erkrankungen der unteren Atemwege, Mittelohrentzündungen, Bakteriämie, bakterieller Meningitis, Botulismus, Harnwegsinfektionen und Nekrotisierender Enterokolitis verringern. Es gibt mehrere Studien, die einen möglicherweise durch Muttermilch hervorgerufenen Schutz vor dem Plötzlichen Kindstod (SIDS), insulinabhängiger Diabetes Mellitus, Morbus Crohn, allergischen Erkrankungen sowie weiterer chronischer Erkrankungen des Verdauungssystemes belegen. Außerdem schützt längeres Stillen das Kind vor späterem Übergewicht. Auch die Frau profitiert vom längeren Stillen (u.a. ein geringeres Osteoporoserisiko).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.10.2009