Hallo,
ich habe mal eine Frage zur Ernährung in der Stillzeit.
Mein Kleiner ist mittlerweile 4 Monate alt. Er hat immer noch stark mit Blähungen zu tun. Milchprodukte und blähende Speisen kann ich so gut wie gar nicht essen. Von Obst bekommt er einen wunden Po.
Ich nehme weiter mein Vitaminpräparat aus der Schwangerschaft und Eisen weil ich während der Geburt auf einen HB von 7,5 runter geblutet bin und die Speicher leer waren.
Ich esse viel Salat und Rohkost. Aber leider auch viele Kohlenhydrate und auch gerne mal Süßigkeiten oder FastFood. Und ich habe öfters mal Heißhunger auf eine Fanta oder Sprite. Ist das schädlich für meinen Kleinen weil dadurch die Milch an Qualität verliert?
Mein Kleiner ist 66 cm gross und wiegt 7kg. Unser Kinderarzt meint das sei völlig okay.
Vielen Dank und einen schönen Abend...
von
Höffchen
am 15.04.2019, 21:41
Antwort auf:
Ernährung
Liebe Höffchen,
die Qualität deiner Muttermilch ist auf das Wohlergehen deines Babys ausgerichtet, er wird also immer optimal genährt, ziemlich unabhängig von deiner eigenen Ernährung.
Wenn Du gerne naschst, dann darfst Du das in Hinblick auf das Stillen unbesorgt. Deine Milch wird nicht schlechter durch den Genuss von Schokolade oder anderen Leckereien.
Es ist ein Ammemärchen, dass sich die Muttermilchqualität über die Ernährung wesentlich beeinflussen ließe.
Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern.
Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Eine Ausnahme von dieser Regel sind allerdings Frauen, die sich streng vegan oder makrobiotisch ernähren. Hier kann es zu einem Vitamin-B-Mangel kommen und deshalb müssen Frauen, die einer solchen Ernährungsweise anhängen, unbedingt mit ihrer Ärztin/Arzt darüber sprechen, wie die Vitamins-B-Versorgung des Kindes sicher gestellt werden kann.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 15.04.2019