Liebe Stillberaterinnen
Mein Sohn ist 14 Monate alt. Als er 6 Monate alt war, haben wir angefangen, Beikost anzubieten (Fingerfood und Brei). Er zeigt sich durchaus interessiert, betrachtet Nahrung aber vor allem als Spielzeug. Nach wie vor findet wenig davon den Weg in seinen Mund bzw. seinen Magen. Ich stille ihn deshalb immer noch fast voll.
Anfangs war ich diesbezüglich sehr entspannt, nun frage ich mich aber langsam schon, wann er denn auf den Geschmack von Beikost kommen wird... Ich kann (und will) ihn nicht zum Essen zwingen. Das wäre ja auch sehr kontraproduktiv und auf mehreren Ebenen schädlich.
Weil ich mir bei dieser Ausgangslage doch Sorgen um seine Eisenreserven mache, gebe ich ihm seit kurzem täglich eine Minimaldosierung an Eisentropfen (Ferro Sanol), um seinen Grundbedarf an Eisen zu decken. Seine Kinderärztin meinte zwar, dass sich ein Eisenmangel durch Antriebsschwäche / Müdigkeit / blasse Hautfarbe bemerkbar machen würde (Er ist fit wie ein Turnschuh). Ich ziehe es aber vor, ihn gar nicht erst in einen massiven Eisenmangel rutschen zu lassen.
Muss ich dabei einen zeitlichen Abstand zu den Stillmahlzeiten einhalten bzw. behindert die Muttermilch die Eisenaufnahme aus den Eisentropfen?
Und wie steht es mit dem Spurenelement Zink? Kann ich davon ausgehen, dass mein Sohn durch das Stillen genügend Zink erhält, vorausgesetzt, meine eigenen Zinkreserven sind i.O.?
Und gibt es Kinder, welche man erst (gegen ihren Willen) abstillen muss, damit sie vernünftige Mengen an Beikost essen? Ich fände das traurig und mein Sohn wäre sicherlich auch sehr unglücklich darüber. Ich möchte gerne so lange nach Bedarf Stillen, wie mein Sohn dies möchte (und es auch für mich stimmt.)
Vielen herzlichen Dank für die Antwort!
Joyful
Mitglied inaktiv - 16.05.2017, 21:57
Antwort auf:
Eisen und Zink bei Beikostverweigerung
Liebe Joyful,
bitte gib deinem Baby nicht einfach Eisen, ohne den Wert kontrollieren zu lassen, denn wenn dein Baby keinen Mangel hat, ist eine Überdosierung nicht gesund.
Auch die Zinkwerte sollten überprüft werden.
Die meisten Babys essen irgendwann von alleine mehr und wenn kein Mangel vorliegt (dieser macht tatsächlich appetitlos), kann ganz getrost abgewartet werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.05.2017
Antwort auf:
Eisen und Zink bei Beikostverweigerung
Aber wie könnte denn ein Zinkmangel entstehen bei gestillten Kindern? Enthält die Muttermilch nicht genügend Zink?
Ich habe gehört, dass der Zinkwert kaum zuverlässig bestimmt werden kann, da die Konzentration im Blut keine Aussagekraft über die Reserven hat.
Auch fürchte ich mich davor, meinem Kleinen eine Blutabnahme zuzumuten. Ein Fingerpieks genügt sicher nicht.
Mitglied inaktiv - 16.05.2017, 22:36
Antwort auf:
Eisen und Zink bei Beikostverweigerung
Liebe joyful,
ab einem gewissen Zeitpunkt deckt Muttermilch nicht mehr alles ab und es kann zu einem Mangel kommen.
Sicher ist das Blutabnehmen nicht angenehm, aber ein Mangel kann gravierende Folgen haben.
Sprich einmal mit dem Arzt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.05.2017
Antwort auf:
Eisen und Zink bei Beikostverweigerung
Liebe Biggi
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Ja, das beunruhigt mich jetzt schon sehr und ich werde keine weitere Zeit verstreichen lassen und den Zink- und Eisenstatus ermitteln lassen.
Ich dachte immer, dass die Kleinen instinktiv schon wissen, was sie brauchen, vorausgesetzt, das volle Angebot ist da (stillen und Beikost) und dass sich das Baby dann schon die Zusammensetzung und Menge aussucht, welche für seine Gesundheit am meisten zuträglich ist. Aber offenbar ist das doch nicht so einfach. Seltsame Natur...
Hast du denn schon mal von Kindern gehört, welche abgestillt werden mussten, da sie sonst nicht (in ausreichendem Ausmass) für Beikost zu begeistern gewesen wären?
Liebe Grüsse
Joyful
Mitglied inaktiv - 17.05.2017, 07:34