Frage:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
Hallo...also ich weiß garnicht wie ich anfangen soll hab hier jetzt schon viel gelesen und immer wieder das gleiche,meine tochter ist jetzt 5 1/2 monate und ich habe folgendes problem sie schläft außschließlich nur durch das einschlafstillen ein was mich tagsüber überhaupt nicht stört,aber nachts !! Ich leg mich abends mit ihr auf die couch und stille sie,dann schläft sie ein,so liegen wir dann meist 2 h dann versuche ich sie von der couch in ihr bett zu bekommen doch leider sobald ich sie in ihr bett gelegt hab ist sie wach und weint verlangt nach meier brust also nehme ich sie wiedre raus und lasse sie nuckeln es dauert keine minuten und sie schläft wieder dann warte ich 10 minuten und versuch es wieder aber sie wacht immer auf das mach ich dann solange mit ihr bis ich nicht mehr kann und mit ihr auf die couch gehe.Oft halte ich es aus nachts mit ihr im sessel um sie nicht wieder an die couch zu gewöhnen aber ich bin auch verzweifelt und wütend und sehr traurig das ich das nicht hinbekomme.Sie ist nicht mein erstes kind aber solche probleme hatte ich nie.Bitte gebt mir einen rat :-/ liebe grüße Manu
von
HannaCharlotte
am 12.10.2012, 14:05
Antwort auf:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
Liebe Manu,
Britta hat ganz recht: Es ist überhaupt nichts verkehrt am Verhalten deines Kindes. Ein bisschen erschreckt mich, dass es zwar ok ist, dass der Hund bei euch schläft, nicht aber euer Baby. So, als wäre der Hund euch wichtiger... Allein schon von seiner Biologie her ist der Hund in der Lage, sich im Rudel neu einzufinden, wenn ihm ein neuer Platz zugeteilt wird und der auch konsequent eingehalten wird.
Ein Baby allerdings braucht die Nähe zu seiner Mutter zum Überleben! Ganz ähnlich wie ein Elefantenjunges in seinen ersten zwei Lebensjahren, das ohne ständigen Körperkontakt zu seiner Mutter oder einem Mutterersatz eingehen würde. Dem Tier gestehen wir es zu, von unseren eigenen Nachkommen aber erwarten wir, dass sie gegen ihre Natur leben.
Die Frage ist wirklich: Wer braucht dich dringender? Ich vermute, dass dein Kind genau durch sein Verhalten versucht, dir etwas zu erklären...
Sicher erwartest oder erhoffst du hier eine andere Antwort. Aber ich möchte dir nichts vormachen: Wenn du von deinem Kind etwas verlangst, zu dem es einfach nicht in der Lage ist, weil es biologisch einfach nicht reif genug dazu ist, wird es "schwierig" werden. Gibst du ihm das, was es braucht, wird es einfach...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 12.10.2012
Antwort auf:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
Hallo HannaCharlotte,
Du klingst so verzweifelt, da solltest Du es Dir wirklich so einfach wie möglich machen. Ich habe auch mal am Anfang gedacht, dass dieser Weg falsch wäre, aber nach vielen Monaten (unsere Kleine ist jetzt 17 Monate) und vielen Gesprächen mit Stillberaterinnen und Gleichgesinnten, und diesem Forum und der phantastischen Biggi hier weiß ich, dass daran nichts aber auch nichts falsch ist.
Mache es Dir so einfach wie möglich und lege Deine Kleine mit in Dein Bett. So kannst Du aufstehen nach dem Stillen und sie wird nicht wach werden! Im GEgenteil, sie werden nur wach, wenn man sie umbettet. Unsere hat z.B. immer gemerkt, wenn die Körperwärme unter ihr fehlte. Ganz am Anfang habe ich mir dann damit geholfen, dass ich unter Ihr ein Tuch hatte, das ich mit ihr hochgenommen und sie wieder darauf gelegt habe. Aber seit sie ungefähr 6 kg wiegt, tue ich es auch meinem Rücken nicht mehr an, sie woanders hinzulegen. Vorher lag sie oft im Babybay und auch oft bei uns. Seit sie nur noch bei uns schläft, geht es mir viel besser!
Und lass Dir nicht erzählen, dass ein Baby nicht an der Brust einschlafen darf. Gerade heute noch ahbe ich von einer Mutter gehört, deren etwa gleichaltriges Kind wie unseres nun doch nicht durchschläft, wie sie mal stolz verkündete (das war wohl nur eine kurze Phase), und auch noch mit ihrer Milchflasche einschläft. Sie hat mit ca. 1 Jahr abgestillt, weil sie dachte, dann würde die Kleine durchschlafen. Jetzt hat sie mehr Umstände als vorher, und das kannst Du vermeiden.
Vertraue auf Dein Kind, so wie es auf Dich vertraut, und lass es bei Dir in dEinem Bett schlafen, probiere es aus, und es wird bestimmt besser.
Und mach Dir vor allem keine Vorwürfe, denn das Verhalten Deiner Kleinen ist völlig normal!!! Die wenigsten sind 'pflegeleichter'.
So, und wenn Biggi oder Kristina Dir antworten, haben Sie bestimmt noch mehr Tips für Dich!
Liebe Grüße
Britta
von
brittawirdmama
am 12.10.2012, 14:17
Antwort auf:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
Hi...vielen Dank für deinen Text es erleichtert mich ungemein...und trotzdem ist es nervenraubend.Ins bett kann ich sie nicht mitnehmen wir haben seid 5 jahren einen hund der im bett mitschläft :/ Den auszuquartieren wäre falsch....
von
HannaCharlotte
am 12.10.2012, 18:18
Antwort auf:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
Hallo Manu,
ich möchte auch noch etwas zu Deiner Frage beitragen. Meine Tochter ist jetzt 2 1/2 Monate alt.
Am Anfang haben wir es so gemacht das ich sie so lange am Tag (sie hat nicht in der Wiege geschlafen) im Tragetuch hatte bis ich selbst schlafen gegangen bin, allerdings hat mir mein Rücken sehr schnell klar gemacht das dass keine Dauerlösung ist, so sehr ich das auch genieße. Außerdem ist es sehr schwierig alles im Haushalt zu erledigen, da auch mit Tragetuch nicht alles zu bewältigen ist.
Dann habe ich angefangen sie jeden Tag ein paar Minuten in die Wiege zu legen und habe mich zu ihr hingesetzt (da sie geweint hat) um sie an ein Bett zu gewöhnen. Nach ca. 2 Wochen habe ich angefangen ein Abendritual einzuführen. Ich hab mit ihr den Rolladen runter gemacht, den Schlafanzug angezogen, im Bett gestillt bis sie eingeschlafen ist, dann habe ich sie in ihr Beistellbettchen gelegt, habe ihr ein Gute Nacht Lied vorgesungen und bin aus dem Zimmer gegangen. Sie hat natürlich sofort angefangen zu weinen, nach ein paar Minuten bin ich wieder zu ihr und hab 1-2 Minuten mit ihr geredet (habe ich aus dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"). Nach einer halben Stunde (als sie immer noch weinte) habe ich sie wieder rausgenommen und ins Tragetuch wie sonst auch immer. So habe ich das jeden Abend gemacht, bis sie auf einmal im Bett eingeschlafen ist und 4 Std durchschlief! Ich war ganz überrascht und glücklich und wusste gar nicht was ich mit der neuen Zeit anfangen sollte ;-) Jetzt weint sie am Abend auch nicht mehr, ist noch ca. 10min wach und schläft schön ein. Es ist sehr schön das ich den Abend jetzt für mich und meinen Mann wieder "frei habe".
Am Tag nimm ich sie aber immer noch ca. 6 Std. ins Tragetuch, ich denke das braucht sie auf jeden Fall :-)
Ich hoffe das Dir das weitergeholfen hat :-)
(Jetzt ist mein Roman auch fertig)
Lg Katrin
Mitglied inaktiv - 12.10.2012, 20:24
Antwort auf:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
Du hast dein 2,5 Monate Baby alleine ins Bett gelegt und es ein paar Minuten schreien gelassen!??!?!?!?!??! Das Ganze ging eine halbe Stunde in der du nur ab und zu für ein paar Minuten zu deinem Baby hin bist!!??!?!??!?!
Das ist doch jetzt ein Fake, oder?
Dann nutze jetzt mal die freie Zeit in der dein Kind schläft und lese mal
www.ferbern.de oder googel mal etwas über das Ferbern (so hieß der Doc der dieses Training erfunden hat)
von
mausejule2010
am 12.10.2012, 23:29
Antwort auf:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
@ Bodenseefee:
wie traurig, dass Dein Baby so einschlafen musste, das betrübt mich sehr.
Nicht nur, dass wie Dir bereits geantwortet wurde, diese Methode mehr als umstritten und Dr. Ferber als 'Erfinder' sich bereits davon als Methode für die meisten Babys distanziert, sondern nur noch als allerletztes Mittel !!! bevor die Eltern ihr Kind tatsächlich aus dem Fenster werfen würden eingesetzt werden sollte, lernt Dein Kind nichts Gutes dadurch, sondern dass Weinen, Verlassen fühlen und Resignation im Leben wichtig sind, und dies äußerst sich auch noch viele Jahre später in der Psyche. Ich selbst habe von vielen Kindern gehört, die nach dieser Methode im späteren Pubertätsalter extrem aggressiv wurden und mit iheren Gefühlen nicht klar kamen. Wer weiß, was mit so einem Menschen noch passieren kann?
Davon ab, ist einschlafen unter Weinen sehr schlecht für die Qualität des Schlafes.
Und ich persönlich könnte meine Kleine niemals !!!!!!! absichtlich weinen lassen, nur weil es mir nicht passt, wie sie 'tickt', wie ein Kleinkind sich einfach verhält, und wie es seiner Psyche und Entwicklung entspricht.
Ich finde, es ist viel Wahres daran, was Biggi immer schreibt: wenn Kinder und ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse nicht in unser Leben passen, sind nicht die Kinder die , die man ändern sollte, sondern sein eigenes Leben und die Gesellschaft!
Ich empfehle Dir wärmstens das Buch von Dr. Sears: Schlafen und wachen.
Dass Du ein Ritual eingeführt hast, finde ich gut, wir haben das mit 2 Monaten bereits ähnlich gemacht, nur warum das Kind dann noch umbetten?
Noch zur Fragestellung und den Antworten:
Wäre es denn nicht das Einfachste, den Hund ans Fußende zu quartieren, wenn er nicht aus dem Bett soll, und das Baby zwischen die Eltern bzw. neben Mutter und Wand/Gitterbett oder was auch immer an die Seite kann?
Ich würde es wahrscheinlich aber auch versuchen, dem Hund beizubringen, vor dem Bett auf einer Decke oder so zu schlafen. Nur nicht aprupt, denn er soll sich ja nicht zurückgesetzt fühlen, denn sonst könnte er eifersüchtig aufs Baby reagieren. Dann hätte man tagtäglich mehr Probleme als vorher....
Liebe Grüße und Euch allen viel Verständnis füreinander wünscht
Britta
von
brittawirdmama
am 13.10.2012, 10:54
Antwort auf:
Einschlafstillen-ich bin verzweifelt
@Bodenseefee
Ich bin mir sicher, du hast dir nichts Schimmes oder Böses dabei gedacht und wolltest nur Gutes für dein Baby. Mach es wieder gut, bau das Vertrauen, daß du zu jeder Zeit da bist und deinem Kind aus Situationen, die es allein nicht ändern kann, die aber fremd und beängstigend sind hilfst, wieder auf. Inzwischen ist bekannt, daß Babys, die sich in den Schlaf weinen , irgendwann aus Resignation aufhören zu weinen....denn Mama holt mich ja doch nicht. Menschenkinder sind bei einigen Naturvölkern auch heute noch darauf angewiesen, bei der Familie zu schlafen, um vor wilden Tieren geschützt zu werden. Die Natur hat vorgesehen, daß alleine gelassene Babys aus Todesangst schreien. Dein Kind weiß nicht, daß es nicht im Busch lebt. Hol es zu dir ins Bett, gib ihm so viel Nähe wie du kannst und repariere das Vertrauen. LG Tanja
von
t.haxn
am 14.10.2012, 13:12