eingefrorene Muttermilch

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: eingefrorene Muttermilch

Hallo ihr Lieben, da ich langsam abstille, möchte ich meine eingefrorenen Muttermilchvoräte langsam verfüttern. Nun habe ich bemerkt, das in einigen Beuteln ziemlich viele Eiskristalle sind (Gefrierbrand?). Ich habe weiterhin bemerkt, das es nur die Beutel betrifft, bei denen ich anfangs noch nicht darauf geachtet habe die Luft aus den Beuteln zu drücken vor dem Einfrieren. Kann ich ihr die Milch dieser Beutel trotzdem mit ruhigem Gewissen geben? Weiterhin habe ich Milch aufgehoben die von ca. 4-5 Tagen nach der Geburt stammt, dieses Kolostrum heißt es glaube!? Ich habe jenes dafür aufgehoben, falls sie mal krank wird, eil es mehr Abwehrstoffe hat. Es stammt von Ende November. Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass es eine andere Haltbarkeitszeit hat als reife Muttermilch, stimmt das? Achja und noch eine Frage, wie gewöhne ich sie an Flaschensauger, damit kann sie so gar nichts anfangen und streikt lauthals. Vielen lieben Dank für die klasse Arbeit, die ihr hier macht. LG Alice

von Augustmama am 08.04.2016, 08:37



Antwort auf: eingefrorene Muttermilch

LIebe Alice, um deine Maus an die Flasche zu gewöhnen helfen vielleicht diese Tipps: - Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können: - versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt; - dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - versuche, verschiedene Trinkpositionen ausprobieren zu lassen; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft; - gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. Ich hoffe, dass was dabei ist, dass funktioniert! Kolostrum und die darin enthaltenen Nährstoffe und Immunoproteine vertragen den Frost ziemlich gut und können je nach Empfehlungen bis zu 1 Jahr gelagert werden (Foley og Otterby, 1978; Quigley, 1997;. Lawrence et al 2001). Da Kolostrum deutlich mehr Antikörper enthält als reife Muttermilch ist der Verlust in Bezug auf die Antikörper höher, wenn Kolostrum gelagert wird. "Schlecht" wird es deshalb aber nicht. Länger als sechs Monate sollte es jedoch keinesfalls gelagert werden - das ist unsere Empfehlung. Von Gefrierbrand bei Muttermilch habe ich noch nichts gehört, die Wasserkristalle stammen vermutlich tatsächlich aus der Luft, die noch in den Beuteln war. Das sollte kein Problem sein... LIeben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 08.04.2016