eingefrorene Muttermilch

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: eingefrorene Muttermilch

Liebe Biggi, Da ich eine Medikamentenkur vor mir habe, bei der ich kurzzeitig Abstillen muss, habe ich in weiser Voraussicht seit der Geburt meiner kleinen einen Muttermilchvorrat angelegt. Sie würde für circa eine Woche jetzt diesen Vorrat bekommen. Nun meinte man zu mir, dass ich lieber mit einer Ersatznahrung füttern soll statt mit meiner abgepumpten Muttermilch, da meine abgepumpte Muttermilch wohl für ein 3 Wochen altes Baby zu keimbelastet ist. Ich habe die Muttermilch immer nach dem normalen stillen abgepumpt. Vor diesem abpumpen habe ich mir die Brust allerdings nicht gewaschen. Ich hielt das für unnötig. Nun soll genau darin mein Fehler liegen. Genauer gesagt im Speichelrest meiner Tochter, der ja nun mit eingefroren wurde. Mir wurde gesagt ich soll die abgepumpte Muttermilch ihr lieber erst mit einem Alter von drei bis vier Monaten geben da dann das Immunsystem wohl mit der Keimbelastung klar kommt. Was sagen sie dazu? Ich halte diesen Ratschlag für ausgemachten Blödsinn, allerdings bin ich doch etwas verunsichert. Ich habe in sterile Lansinoh Beutel gepumpt. Weiterhin würde mich interessieren ob die gelbe Muttermilch, die ich gleich in der Woche nach der Geburt gewann genau so sättigend ist wie die reife Muttermilch. Danke für ihre Hilfe Alice

von Augustmama am 17.12.2015, 16:13



Antwort auf: eingefrorene Muttermilch

Liebe Alice, wenn du ein gesundes Baby hast und so vorgegangen bist, wie du es schilderst, dann stellt deine Milch natürlich keine Gefahr für dein Kind dar. Deine Brust wird nicht voller bösartiger Keime sein, und du wäschst sie ja sicher auch nicht vor jedem Stillen ab, nicht wahr? Zudem enthält Muttermilch keimtötende Substanzen, und sie ist unendlich viel wertvoller für dein Baby als jede künstliche Milch. Mich würde interessieren, wer dich da so verunsichert hat - hoffenlich kein Experte! Was eure Situation an sich betrifft so möchte ich - auch wenn du da gar nicht nach gefragt hast - zu bedenken geben, dass es für fast jede Situation stillfreundliche Medikamente gibt. Ein drei Wochen altes Baby wechselt nicht automatisch problemlos von der Flasche zur Brust, und auch deine Brust kann nicht einfach mal eine Woche lang "pausieren". Da können euch einige Komplikationen ins Haus stehen, die du vielleicht noch nicht bedacht hast. Gern stehen wir dir hier mit Rat und Informationen zur Seite! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 17.12.2015