Hallo Biggi,
Meine kleine Maus ist jetzt 2 1/2 Monate alt und hat angefangen beim schlafen sich den Daumen in den Mund zu stecken. Eigentlich hat sie einen Schnuller und diesen auch vorher gut angenommen. Den Schnuller wirft bzw streift sie sich beim schlafen sowohl tagsüber, als auch Nachts mit der Hand aus dem Mund und nimmt dann den Daumen.
Meinst du, dass dies eine Phase ist und wieder vorbei geht, sodass die kleine Maus auch nachts wieder mit ihrem Schnuller glücklich ist?
Mein Mann und ich sind uns uneinig, ob wir ihr Nachts den Daumen gegen den Schnuller tauschen sollen, wenn wir das mitbekommen. Darüber hinaus schmatzt sie manchmal extrem dabei, sodass wir sie teilweise zum füttern dann aus ihrem Bettchen holen, obwohl sie sich noch nicht lautstark gemeldet hat. Dies passiert meistens nach ungefähr 6 Stunden Schlaf.
Hinzu kommt, dass sie durch das rudern mit den Armen sich teilweise selbst erschreckt und aufwacht. Ist das normal?
Ganz lieben Gruss und danke für deine tollen Tipps in anderen Beiträgen.
von
Bburgmutti
am 13.08.2020, 21:44
Antwort auf:
Daumen lutschen Nachts
Liebe Bburgmutti,
es gehört zur normalen Entwicklung eines Kindes dazu, dass es mit seinen Fingern den Mund und mit dem Mund seine Finger (und auch Füße) erforscht. Das sind wichtige Entwicklungsschritte und dabei kommt es nicht nur zu Empfindungen im Mund, sondern auch zu Gefühlserfahrungen an den Fingern. Die Kinder entdecken so ihren Körper und erleben, dass sie selbst Einfluss auf ihre Wahrnehmungen haben können. Manches Kind spürt dann auch „das ist ja ein angenehmes Gefühl" und will dieses angenehme Gefühl selbstbestimmt wiederholen (was etwas ganz anderes ist als einem weinenden Kind einen Schnuller in den Mund zu stecken, denn da wird etwas mit dem Kind getan, die Aktion geht nicht von Kind selbst aus).
Daumenlutschen wird ein Kind übrigens selten so intensiv wie es einen Schnuller gebraucht, denn zum Krabbeln, Spielen usw. muss es den Daumen aus dem Mund nehmen, der Schnuller kann hingegen drin bleiben, somit ist die Einwirkung des Schnullers auf den Kiefer sehr viel größer als die des Daumens.
Das „Rudern“ kennen viele Mütter, versuche doch mal, Dein Baby zu bündeln.
Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen.
Ganz liebe Grüße zurück :-)
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.08.2020