Dauerstillen und Spucken

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Dauerstillen und Spucken

Hallo Ich habe ein paar Schwierigkeiten mit unserem Neugeborenen (3,5 Wochen) Sohn. Das stillen klappt an sich sehr gut, allerdings erbricht der kleine ziemlich häufig und auch nicht gerade kleine Mengen... Bis zu 10x umziehen am Tag ist schon drin. Unsere Kinderärztin sagte ich dürfe ihn nur maximal alle zwei Stunden stillen. Ich habe das so mehr oder weniger einen Tag gemacht, das Erbrechen ist dann weg... Dafür schreit der kleine und sucht und sucht... Das ist für mich kein Zustand! Also lege ich ihn doch immer dann an wenn er möchte und das ist mitunter ziiiiemlich häufig.... Am Morgen so von 9-12 verlangt er immer wieder nach der Brust und auch am Abend bin ich locker vier Stunden mit dauerstillen beschäftigt. Gefühlt mache ich den ganzen Tag nix anderes mehr und das seit nun fast einem Monat. Er beruhigt sich ausschließlich an der Brust und scheint dabei Unmengen zu trinken, die dann eben wieder heraus katapultiert werden. Er trinkt, nickt nach 10 Minuten ein, wird weinend wach und möchte weiter trinken. Irgendwann spuckt er und muss umgezogen werden. Da im Wickeln meist nicht passt, weint er und kann auch hier anschließend wieder nur an der brust beruhigt werden (obwohl er js gerade erst erbrochen hat). Kein Tragetuch, wiegen, summen usw hilft. Schnuller nimmt er absolut nicht. Seine Gewichtsentwicklung war bisher gut. Mit 2960 sind wir aus dem kh entlassen worden und nun ist er bei 3560g... Die Wachphasen in denen er nicht weint und nicht an der Brust hängt belaufen sich auf wenige Minuten am Tag. An einem guten vielleicht (verteilt) auch mal ein zwei Stunden... Den Rest wird geschlafen, geweint oder gestillt..... Und solangsam gehen mir die Ideen aus... Soll ich ihn wirklich häufig, so häufig er mag an die Brust lassen, obwohl er zum Beispiel gerade erst dreimal erbrochen hat??

von Feli1221 am 15.04.2019, 13:17



Antwort auf: Dauerstillen und Spucken

Liebe Feli1221, Stillen ist bei so kleinen Menschenkindern immer das einfachste Mittel, sie zu beruhigen und ihnen zu geben, was sie brauchen. Doch machmal können sie es auch anders bekommen. Wichtig wäre zu klären, warum er ein so großes Bedürfnis nach der Brust hat. VIelleicht hattet ihr eine anstrengende Schwangerschaft oder schwierige Geburt? Vielleicht stehst du unter Anspannung, hast Sorgen oder Stress? Dann wäre es wichtig, da mal genauer hinzuschauen. Oft hilft es diesen Babys, wenn sie ganz viel Hautkontakt zur Mama haben können. Mit einem elastischen Tragetuch geht das ziemlich gut, du brauchst darunter nichts anzuziehen und kannst auch dein Baby nur in der Windel (und ggf. Socken) haben. Der intensive Hautkontakt nährt ebenso wie die Milch, auf emotionaler Ebene. Viele Frauen berichten, dass so getragene Kinder nicht mehr ganz so extrem viel Stillen wollen. AUch hilft das Tragen gegen das Erbrechen. Dies liegt meist an dem noch unreifen Magenpförtner, der den Eingang noch nicht wirklich dicht halten kann. In aufrechter Position getragen bleibt die Milch deutlich leichter im Bauch als wenn das Baby immer wieder abgelegt wird. In manchen Stillgruppen kann man solche Tragetücher ausleihen und sich ihre Handhabung erklären lassen. Schau doch mal, ob es in deiner Gegend eine Stillgruppe gibt: Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 15.04.2019



Antwort auf: Dauerstillen und Spucken

Vielen Dank für die Antwort Ja es war eine schwierige Schwangerschaft. Zwar nicht körperlich dafür aber seelisch. Ein Arzt diagnostizierte in der 18 SSW mittels Ultraschall eine wahrscheinliche Trisomie 21.... Wir haben auf weitere invasive Diagnoseverfahren verzichtet, da ziemlich schnell feststand, wir wollen das Baby bedingungslos. Allerdings würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir in der SS immer gut mit dieser Entscheidung ging. Ich hatte viele Sorgen und Ängste. Unser Baby hat übrigens keine Trisomie 21... Auch die Geburt ging sehr lange, die ctgs waren immer wieder auffällig (tachykardie) usw... Mit dem Tragetuch ist es leider sehr schwer... Der kleine ist schon seeehr kräftig und wehrt sich, drückt sich ab und überstreckt das Köpflein. Wir werden es weiter versuchen...

von Feli1221 am 16.04.2019, 16:56



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