Frage: Danke

Hallo Biggi Danke vielmals. Ja, ich war bei der Stillberatung, sie schaute zu. Meinte nur es sei die Magensäure welche ihn im Hals brenne und deshalb verhalte er sich so. Als ich das dem Arzt sagte, meinte er das könne nicht sein, dann würde er in der Nacht auch schreien. Kennst du das? Wegen dem Milchspendereflex haben wirs aufrecht versucht, er verhielt sich gleich. Er verhält sich ja schon so, bevor der Milchspendereflex kommt. An eine Saugverwirrung glaube ich kaum. Ich habe mir diesmal so viel Mühe gegeben, weil unser erstes Kind auch eine zeitlang so unruhig an der Brust war und er einen Schnuller bekam. Nun habe ich keinen gegeben und es wurde genau gleich. Den Finger bekam er zum einschlafen, wenns an der Brust nicht ging oder wenn ich mal kurz etwas essen wollte und abends bei Unruhe. Also insgesammt so 2 Stunden ca. Findest du das excessiv? Heute hat er endlich den Schnuller genommen und so konnte er endlich ganz ruhig einschlafen im Tragetuch ohne zuerst zu weinen. Einschlafen ihne saugen gelingt ihm eben schwer. Ich beobachte, dass auch immer wieder Mahlzeiten dazwischen gut gehen, besonders wenn cih Abstand halte und ihm die Brust nicht zu früh anbiete. Ich wollte diesmal echt das umsetzen und saugen, Nähe an der Brust auch stillen. Das gelang auch die ersten paar Wochen. Dann bekam er während dem stillen Blähungen (er war korrekt angesetzt sagte mir die Beratung) und von da an ging er nicht mehr so oft an die Brust. Hat er da Angst, dass die Blähungen kommen - haben sie schon so ein Gedächtnis? Bin etwas deprimiert, aber versuche morgen mal nur höchstens alle 2 Stunden zu stillen, vielleicht dränge ich ihn zu oft. Bin froh um die Antwort von Alyana, dass es anderen auch so geht. Er ist bald 12 Wochen alt. Liebe Grüsse

von buzzidil am 29.08.2012, 21:36



Antwort auf: Danke

Liebe buzzidil, ich kann gut verstehen, dass Du entmutigt bist, bin aber trotzdem besorgt wegen dem Schnuller. Dein Kind weint schon an der Brust, hat viele Blähungen und spuckt und jetzt bekommt es noch einen Schnuller. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Vor allem für ein Neugeborenes, das gerade lernt, an der Brust zu trinken, ist der Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger eine sehr schwierige und verwirrende Aufgabe. Versucht ein Baby, an der Brust genauso zu saugen wie an der Flasche oder einem Schnuller, wird es schnell enttäuscht und reagiert vielleicht mit Geschrei, Quengeln und Verweigerung der Brust. es erhält nur wenig Milch und es kann Schwierigkeiten haben, korrekt an der Brust trinken zu lernen. Das Saugen an einem Beruhigungssauger kann auch die Milchbildung der Mutter und damit das Wachstum des Babys beeinflussen. Babys, die einen teil ihres Saugbedürfnisses mit einem künstlichen Sauger befriedigen, verbringen weniger Zeit an der Brust, diese wird somit weniger stimuliert. Dadurch kann die Milchbildung möglicherweise beeinträchtigt werden. Ich wünsche dir, dass es so klappt, an deiner Stelle würde ich noch zu einer anderen Stillberaterin gehen, die dein Kind einmal genau beobachtet, wenn es trinkt. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 29.08.2012