Hallo,
vielen lieben Dank für Ihre nette Antwort.
Ich werde mir das wegen des Stillens nochmal überlegen, ich habe ja noch etwas Zeit. :-) Ich muss nur ehrlich sagen, dass mir das Stillen am Meisten Angst macht bei dieser Schwangerschaft. Ich weiß noch genau die Worte der Krankenschwester damals als sie mir meine Tochter zum ersten Mal anlegen wollte, sie sagte: "Ach herje sie haben ja schlechte Warzen!"
Ich denke, dass ich mich für die natürliche Form des Abstillens entscheiden würde. Ich möchte nciht unbedingt diese Abstillpille nehmen. Damals bei meiner Tochter hatte ich sehr wenig Milch und so war das Abstillen kein Problem. Innerhalb weniger Tage war es überstanden.
Ich werde mal abwarten wie die Schwangerschaft so weiter verläuft und dann entscheiden. Ich weiß nur noch, dass es damals echt furchtbar für mich war, ich mein Kind während des Stillens nicht mal anfassen konnte, da ich vor lauter Schmerzen meine Finger im Stillkissen festgekrallt hatte. Mein Mann musste meine Tochter an meine Brust legen, ich war dazu gar nicht in der Lage. Anschließend, wenn cih das Stillen überstanden hatte, da war ich stolz auf mich, es wieder geschafft zu haben und das ich durchgehalten habe, aber nach dem Stillen ist vor dem Stillen und davor hatte ich dann immer wieder neu Angst.
Ich bin sehr froh, dass Sie mir so nett geantwortet haben, weil man sich leider echt blöd vorkommt, wenn das mit dem Stillen nciht so klappt wie man möchte udn man fühlt sich auch ein wenig als schlechte Mutter, wenn man darüber nachdenkt, nicht mehr stillen zu wollen.
Ich hoffe doch sehr, dass falls ich mich gegen das Stillen entscheiden sollte, dass das Krankenhaus in dem ich entbinden möchte, mir eine gute Hilfe ist. Ich werde mich aber auch mal in meiner Gegend nach einer Stillberatung umhören. Leider habe ich mich damals bei meiner Hebamme nciht so sehr wohlgefühlt.
Viele liebe Grüße
Jeanette
Mitglied inaktiv - 08.04.2010, 21:30
Antwort auf:
Danke! (Nachtrag wegen Angst vorm Stillen)
Liebe Jeanette,
ich kann Sie so gut verstehen, als ich damals mein erstes Kind bekommen habe, ging es mir wie Ihnen, ich habe nur noch geweint und meine Brust war grün und blau….auch ich habe damals kaum Unterstützung bekommen und ich war mir SICHER, nie wieder stillen zu wollen!
Als ich dann zum zweiten Mal schwanger wurde, hatte ich eine liebe Freundin, die mir einfach Infos gegeben hat und meinte, ich solle es doch einfach probieren. Wenn es nicht klappen sollte, könne ich ja sofort abstillen – das war mir echt ein Trost und ich konnte mich ganz langsam darauf einlassen. Als mein zweiter Sohn geboren wurde, hatte ich viel mehr Ahnung und die Gewissheit, dass es Menschen gibt, dir mir sofort helfen.
Und genau DAS wünsche ich Ihnen, eine Freundin, der Sie vertrauen können oder eben eine liebe Kollegin, die Ihnen alle wichtigen Informationen bereits VOR der Geburt geben kann. Sie werden sich sicher fühlen und ich glaube, dass es dann wirklich klappen kann.
Gerne stehe ich Ihnen zur Seite, wenn Sie möchten, können wir auch einfach einmal telefonieren.
Haben Sie schon geschaut, ob es eine Beraterin in Ihrer Nähe gibt? Vielleicht gehen Sie einfach einmal zu einem Stilltreffen und Sie werden sehen, ob Sie sich dort wohlfühlen.
Ich wünsche Ihnen so sehr, dass auch Sie erfahren dürfen, wie schön und erfüllend eine schöne Stillbeziehung sein kann!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.04.2010
Antwort auf:
Danke! (Nachtrag wegen Angst vorm Stillen)
Hallo liebe Jeanette,
ich wollte dir gestern schon schreiben, wollte dann aber lieber Biggi's Rat abwarten. Ich wuerde dir auch eine persoenliche Nachricht schicken, kann aber keinen Postkasten fuer dich sehen. Also hier. Ich kann deinen Kommentar mit der “schlechten” Mutter total verstehen. Ich dachte auch, dass Stillen doch “total instinktiv” ist und dass man das als Mutter einfach kann. Und das wollte ich dir gestern schon sagen, das ist einfach ein Irrglaube, der glaub ich zu vielen Problemen und Schuldgefuehlen fuert. Ich finde, stillen ist etwa so instinktiv wie Schwimmen oder Radlfahren. Klar koennen wir das alle, aber niemand erwartet, dass wir das ohne Ueben koennen, oder ohne Anleitung, oder ohne es je gesehen zu haben (ich war die erste Frau, die ich aus der Naehe stillen sah, echt). Was ich sagen will ist einfach, dass es in unserer Gesellschaft so wenig Gelegenheit gibt fuer eine werdende Mutter, das Stillen zu sehen und beim Stillen Hilfe von erfahrenen Stillerinnen zu bekommen, dass es eigentlich eher ein Wunder ist, dass es doch einige packen! Das klingt jetzt krass, aber es schwirrt so viel Irrglauben rum. Und was fuer gefuehllose Kommentar wie z.B. mit den “schlechten Brustwarzen” dann noch dazu kommen, wo man sich eigentlich Einfuehlsamkeit und Unterstuetzung wuenscht. Eine Stillberaterin kann dir mit allen Arten von Brustwarzen zum Stillerfolg helfen, wie Biggi ja oben schoen beschreibt. Meine sind sehr flach und das war nie ein Problem (nachdem ich nach einer Woche eine Stillberaterin zu Hilfe zog, darf ich dazusagen ;-)). Das Kind nimmt ja so viel von der Brust in den Mund, wenn es richtig angelegt ist, da ist die Brustwarze selber eben nu rein kleiner Teil. Ein schoenes Video dazu unter: http://www.breastfeedingmadesimple.com/animatedlatch.html
Ich hoffe, du findest die Unterstuetzung vor Ort die Du brauchst, egal wie du dich entscheidest!
LG, S
Mitglied inaktiv - 08.04.2010, 22:39
