Hallo..
wie schon im Betreff steht, frage ich mich wie lang die Clusterfeeding Phase andauert.
Mein Sohn ist gerade mal 5 Tage alt..aber seit 3Tagen Clustert er ab Nachmittags bis spät in die Nacht.. alle 10-15min kommt er mit lauten und teilweise extremen schreien und weinen um dann jeweils an der linken und rechten brust 20min. zu trinken..
je später es wird..desto unruhiger wird er jedoch auch an der brust. was vormittags und nachmittags sehr entspannt abläuft..wird zur nacht hin zur qual.
er reißt dann auch mitunter sehr und weint dann wieder. er hat keine blähungen..er hat stuhlgang und feuchte windeln. ein zeichen,das er eigentlich gut gesättigt ist.
mir tun echt schon die brustwarzen weh..und ich frage mich..wie lang geht diese phase? denn es ist echt extrem dieses daueranlegen. ich habe auch eine 5jährige tochter,welche versorgt werden möchte,doch das ist kaum möglich. bitte um rat
mfg
Mitglied inaktiv - 28.04.2011, 20:23
Antwort auf:
Clusterfeeding--wie lanf dauert die phase an?
Liebe SpringtimeMom,
ich denke nicht, dass dies hier ein "Fall" von übermäßigem Clusterfeeding ist. Viel mehr ist hat es vermutlich mit der Umstellung nach der Geburt zu tun: ein solch kleines Baby braucht vor allem eines: Zeit, sich an das Leben außerhalb des Mutterleibs zu gewöhnen. Erinnern Sie sich daran, dass es bis vor kurzem 24 Stunden am Tag permanent versorgt wurde. Da sind Pausen von wenigen Minuten schon richtig lang... aus SEINER Sicht!
Auch wichtig zu wissen ist: Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Die Kleinen wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys "begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch "nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt.
Ich weiß, dass das extrem anstrengend ist, doch es lässt sich nicht wirklich ändern, das braucht einfach seine Zeit.
Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können.
Auf jeden Fall sollten Sie, solange diese anstrengende Phase andauert, wirklich auch jede Gelegenheit tagsüber nutzen, sich auszuruhen. Denken Sie daran, dass sie selbst ja auch noch im Wochenbett sind und Haushalsaufgaben möglichst noch auf Sparflamme laufen sollten! Sie selbst sind ja auch noch im Wochenbett und sollten wirklich die nächste Zeit nichts anderes machen als sich erholen und Stillen :-)
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 29.04.2011
Antwort auf:
Clusterfeeding--wie lanf dauert die phase an?
Mein Sohn schläft direkt in meiner Nähe. Ich lege ihn vermanent an. Ich komme schon gar nicht mehr aus dem Bett raus. Er trinkt wie gesagt an jeder seite 20min. und ist dann für 10min.,allerhöchstens 15min. ruhig. Nur von ca. 0Uhr bis 4-7Uhr schläft er richtig.. nämlich durch.
Ich habe wie gesagt auch noch eine 5jährige Tochter die versorgt werden muss.. das ist gar nicht möglich. Wie soll ich da mein Wochenbett kurieren?? Das geht nicht. Sie muss in die Kita,Einkäufe müssen gemacht werden,Haushalt etc pp.
Wenn es nicht Clusterfeedin sein soll..was ich ehrlich gesagt unwahrscheinlich finde..dann frage ich mich..was kann ich sonst machen?? Denn so geht es nicht. Ich stille bis zum geht nicht mehr..lege immer und immer wieder an. Die Milch läuft und läuft.. Ich kann doch nicht den ganzen Tag NUR stillen...so gern ich es auch machen würde (ich meine,im moment mach ich es ja!) .. aber ich muss mich kümmern. Um so einige Dinge,die leider nicht auf andere Personen übertragbar sind. Bspw meine 5jährige Tochter.
Ich will nicht abpumpen oder abstillen..zufüttern ist nicht nötig,er nimmt gut zu.
MfG
Mitglied inaktiv - 29.04.2011, 10:47
Antwort auf:
Clusterfeeding--wie lanf dauert die phase an?
Ich würde ja gern eine "befriedigendere" Antwort geben, aber mit 5 Tagen erwartest du vielleicht einfach zu viel vonj dem kleinen Mann. Natürlich braucht auch deine Große dich, aber es gibt doch vielleicht jemanden, der dich dabei unterstützen kann, deine Tochter über diese ersten schweren Wochen mit zu begleiten. EIne Oma oder Tante, der Papa, der sich vielleicht ein paar Tage Urlaub nehmen kann, oder deine beste Freundin, deren Kinder schon ein kleines bisschen älter sind... Für die Geschwister ist die Ankunft eines neuen Babys immer eine Herausforderung - und damit natürlich auch für die Mutter.
Dennoch: Es ändert nichts... Auch WENN du jetzt abstillen würdest, das Verhalten deines Neugeborenen ist, wie es ist. Und du kannst ihm helfen, schnellstmöglich einen besseren Rhythmus zu bekommen, in dem du ihn so viel wie möglich trägst, und so häufig es eben geht, stillst.
In den ganz anstrengenden Zeiten am Abend könnte sich dein Partner dann den Kleinen ins Tragetuch packen und ein Stündchen oder 2 bei schönem Wetter spazieren gehen. Das fördert zudem eine ganz besondere Bindung zwischen Papa und Kind; und die Kleinen lassen sich von der tief-brummigen und ruhigen Stimme des Vaters meist wunderbar beruhigen!
Lieben Gruß,
Krsitina
von
Kristina Wrede
am 29.04.2011