Hilfe, das kann doch wohl nicht wahr sein. Meine Tochter ist nun schon 4 1/4 Jahre alt und fummelt mir immer noch ununterbrochen an der Brust rum. Ich habe hier wohl schon vor mehr als 2 Jahren mal über dieses Thema berichtet, aber leider wird es nicht besser.
Zur Vorgeschichte:
Ich habe sie gute 2 Jahre gestillt, was sie durch
und durch genossen hat. Es war Ihre "Ruheoase". Sie hat es so sehr genossen... sie war an der Brust förmlich "high"
Ich war schon mit ihr deswegen bei unseren Kinderarzt, der meinte, es sei wohl ein starkes Bedürfnis nach Nähe, aber sicherlich auch ein Machtspiel und ich solle das auf jeden Fall unterbinden!
Emma hört sehr gut und ist ein wohl erzogenes Kind. Ich bin in meiner Erziehung liebevoll authoritär, aber hier bekomme ich es einfach nicht hin!
Wir haben zwischenzeitlich schon Belohnungskärtchen eingeführt mit jeden Tag einem Herzchen, wenn sie es schafft, meine Brust nicht zu streicheln. Als sie 4 war war ich nochmal beim KA und er meinte, ich solle ihr sonst den Schnuller wieder geben, wenn sie so sehr das Bedürfnis nach Kuscheln und Babysein hat!
Es hat alles nicht gebracht.
Sie hatte bis sie 3 1/4 war noch den Schnuller. Clever wie sie ist, hat sie sich mit ihrem Daumen angefreundet nachdem der Schnuller weg war.
MIttlerweile ist es so, daß sie, sobal ich sie auf den Arm nehme, sie begrüße, streichel, etc... sie ihren Daumen in den Mund nimmt und meine Brust berührt. Sie legt aber nicht nur ihre Hand drauf sondern fummelt hektisch an meiner Brust rum, "sucht den Knopf" (O-Ton)
Mich macht es wahnsinnig, aggressiv, ratlos!
Wenn ich ihr nachts, wenn sie schläft, über den Kopf streichel, sucht sie im Schlaf (!) meine Brust und wühlt mit der freien Hand auf dem Bettlaken rum.
Im übrigen macht sie es auch bei ihrem Papa.
Wir sind seit knapp 2 Jahren getrennt. So zu der Zeit (zeitgleich mit dem Abstillen) hat er mit ihr eine Woche Urlaub gemacht. Schon damals hat sie damit begonnen, auch an seiner Brust rumzufummeln!!!
Damals hat er sich noch geschmeichelt gefühlt und fand es witzig.
Heute sind sie beide aus einem erneuten einwöchigen Urlaub zurückgekommen und er musste zugeben, dass das Gestreichel schlimmer denn je sei.
Früher als mir das zu bunt wurde habe ich mich nachts einfach immer umgedreht und von dem an wurde mein Rücken maltretiert. Das ging so weit, dass sich ein dort befindendes Muttermal entzündet hat und ich zum Hautarzt ging. Emma war dabei und musste mit ihren 3 Jahren zuschauen, wie der Arzt mir das Mal weggebrannt hat! ch habe ihr angedroht, dass das selbe mit meiner Brust passiert, wenn sie so weitermacht! Aber auch das hat nicht geholfen....
Ihr denkt bestimmt, dass ich eine Mutter bin, die sich von ihrer Tochter auf der Nase rumtanzen lässt, aber das bin ich ganz gewiss nicht! Ich bin mit meinem Latein einfach nur am Ende :-(
LG
Teresa
Mitglied inaktiv - 31.03.2008, 23:51
Antwort auf:
Busen streicheln
Liebe Theresa,
also ich glaube überhaupt nicht, dass du jemand bist, dem das Kind "auf der Nase herum tanzt." Ich glaube aber sehr wohl, dass deine Tochter ein ganz besonderes Bedürfnis hat und auch ohne Psychologie studiert zu haben denke ich, dass du es am besten "offensiv" angehst.
Ich würde mal folgendes probieren: Vereinbare mit deiner Tochter eine Busen-Streichel-Zeit, dabei könnt ihr euch auch gemeinsam die Brust anschauen und du erklärst ihr, dass es dir unangenehm ist, oder sogar wehtut, wenn sie die Brustwarze "traktiert".
Dann könnt ihr euch gemeinsam überlegen, ob ihr nicht einen Ersatz basteln könnt. Ich denke da z.B. an ein Fleece-Tuch, in das du eine kleine Styropor-Kugel einnähst (oder auch mehrere, in unterschiedlichen Größen, und vielleicht gar ähnlich wie eine Halskette).
Die bezieht ihr dann ein in die Kuschelstunde; deine Kleine darf mit dem Gesicht an der Brust kuscheln, so dass sie deinen Duft ganz intensiv wahrnehmen kann, soll aber nicht an der Brust sondern an eurem Ersatz "fummeln".
Vielleicht ist das eine Alternative?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 01.04.2008
Antwort auf:
Busen streicheln
Oje, ihr tut mir beide leid!
Ich kann mir aber vorstellen, daß es kontraproduktiv ist, etwas zu erzwingen- Deine Abschreckungsversuche waren ja auch nicht erfolgreich. Ich weiß, daß es viele Kinder gibt, die solche Automatismen(?)haben, manche beruhigen sich dadurch oder stellen einen Zustand des Wohlbefindens her. Bei vielen Kindern ist es nur nicht so auffällig, weil sie statt des Busens z.B. einen Arm streicheln oder an den Haaren der Muter zupfen oder sich in den Hals einkuscheln... . Bestimmt hast Du schon versucht ein Übergangsobjekt (Kuscheltier) einzuführen. Vielleicht hat sie ja ein Lieblingstier, welches man dafür aussuchen kann. Mache es spannend indem sie es sieht aber nicht bekommt- aber nicht aus Bestrafung sondern weil es ein so besonderes Tier ist, das dort oben alles überblickt- oder so ähnlich.. Nach ein paar Tagen, wenn sie wieder danach fragt (wahrscheinlich mußt Du es anstoßen) kannst Du ja vorschlagen, daß sie es zum kuscheln haben darf.
Ich weiß nicht, ob ich die Sache mit dem Busen weiter thematisieren würde, da viele Probleme erst dadurch im Kind entstehen- vielleicht ist es wie bei so vielem: Wenn man losläßt, geht es von alleine. Ich glaube nicht, daß Deine Kleine es so macht um Dich zu ärgern oder einen Machtkampf zu gewinnen. Bin keine Psychologin- aber vielleicht hängt es ja auch mit der Trennung zusammen. Im Zweifelsfall würde ich aber davon ausgehen, daß es ganz normal ist und sie Geborgenheit sucht und sie so findet. Wenn Du Dich damit abfinden kannst und es annehmen kannst- warum nicht- Dein Kind hat dabei bestimmt keine schlechten Gedanken. Ich denke nicht, daß ein Kind zu viel Geborgenheit bekommen kann.
Noch eine Frage: Ist es DIR unangenehm vom Gefühl her oder ist es Dir unangenehm, weil Du denkst es sei nicht normal?
Finde es heraus, dann kannst Du besser entscheiden, was Du tust und ob Du Dich erst mal damit abfinden kannst.
VG Käsemoppel
Mitglied inaktiv - 01.04.2008, 00:38