Liebes Stillteam, ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe hier im Forum.
Ich habe seit heute morgen dass Gefühl einer Brustentzündung. Die linke Brust ist deutlich druckempfindlich und schmerzt. Zudem sind rötliche Flecken sichtbar, es ist jedoch keine Verhärtung spürbar. Ich hatte vor ca. 3 Wochen bereits eine Entzündung in der Brust, die ich Dank Quark und Kohlwickel, wärmen und kühlen, Traumeel und Arnika gut in Griff bekommen habe. Meine Tochter(7,5 Monate alt) bekommt nun jedoch seit 2 Wochen 3 Breimahlzeiten, wird somit weniger gestillt. Da sie erkältet ist fiel es ihr die letzten Tage auch schon schwer die Brust zu nehmen, sodass ich auf die Flasche (Premilch) zurückgreifen musste, damit sie überhaupt trinkt. diese Nahrung kennt sie schon, da sie normalerweise auch zur Nacht hin ein pre fläschchen bekommt.
ich habe bei Spannungsgefühl jedoch darauf geachtet dass ich meine Milch aus der Brust abgepumpt habe.
Wie soll ich nun weiter vorgehen? ich nehme Arnika Kügelchen ein, salbe Traumeel auf, Wärme vor dem Abpumpen und kühle danach. muss ich, damit die Entzündung weggeht nun öfters abpumpen? Und darf ich die abgepumpte Milch auch meiner Tochter geben, oder ist dies aufgrund der Entzündung nicht so gut? Könnte die Muttermilch mit Keimen belastet sein?
Danke für ihre Hilfe
von
Blümesep
am 23.04.2018, 19:30
Antwort auf:
Brustentzündung
Liebe Blümesep,
um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden
angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Keine Pumpe der Welt saugt so gut wie ein Baby und ich persönlich würde lieber das Kind „turnen“ lassen ;-).
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Die Milch kann verfüttert werden.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden - das sind die Zeichen für eine akute Entzündung. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.04.2018