Brauch meine Tochter das stillen um zu sich selbst zu kommen?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Brauch meine Tochter das stillen um zu sich selbst zu kommen?

Hallo, heute Mittag habe ich ihnen geschrieben wegen tagsüber icht mehr stillen. Wir waen heute nachmittag auf dem Spielplatz und Eis essen. Im Hof waren dann noch Nachbarskinder die sie kennt. 4u 6 Jahre. Wir beschlossen eine Pizza zu bestellen und diese im Hof zu Essen. Meine Tochter nahm 2 Bissen wollte dann ins Haus und hat so lange geschriehen bis ichhalt ins Haus bin. Dort wollte sie gestillt werden. Ich sagte nein, Mama will jetzt was essen und dann können wir spielen. Sie weinte und schrie wie fast noch nie. Ich habs dann ncht mehr ausgehalten und stillte sie doch. Danach war sie wie ausgewechselt und ich am Heulen weil ich es einfach nicht schaffe sie von der Brust zu bekommen. Ich glaube sie braucht das Stillen um zu sich selber zu kommen nach so einem Tag. Kann das sein? Und ich bekomme langsam Aggressionen weil sie statt Essen Brust will. Was soll ich nur tun? Sie doch noch gewähren lassen und sie an die BRust lasse wie sie will und ich meine Wünsche nochmal hintenanstelle? Bin etwas erschöpft von alllem und traurig da ich nicht weiss was richtig oder falsch ist. Danke

von sternßßß am 04.08.2011, 18:19



Antwort auf: Brauch meine Tochter das stillen um zu sich selbst zu kommen?

Liebe sternßßß, Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Leider verstehen manche Menschen (vor allem diejenigen, die selbst nicht oder nur sehr kurz gestillt haben) nicht, dass Stillen all das, was ich oben beschrieben habe und noch viel mehr bedeutet. Sie erkennen nicht, dass ein entsetztes, wütendes oder verletztes Kind an der Brust wieder den Weg zu sich selbst zurück findet und dabei auch noch sein Gesicht wahren kann. Es wird von der Mutter nicht bloßgestellt, sondern angenommen und kann sich in der sicheren Geborgenheit des Stillens wieder erholen und beruhigen. Lass dich nicht beirren und vertrau auf dein Gefühl, DU weißt am besten, was dein Kind verkraften kann oder eben nicht. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 04.08.2011