Hallo, meine Tochter ist jetzt genau drei Monate alt und ich habe nur Probleme beim Stillen. Ich habe leider sehr flache Brustwarzen so das ich gleich im Krankenhaus Stillhütchen verordnet. damit hat es dann auch gleich geklappt. wir haben dann immer wieder versucht ohne diese hütchen zu stillen und auch das hat dann geklappt, nur mein problem ist das ich ständig schmerzen habe. In der brust, an den warzen.seit ein paar tagen sind auch wieder beide warzen blutig. ich pumpe schon immer vor damit die warzen schon weiter drausen sind wenn die kleine saugt. sie saugt nämlich sehr stark. ich achte auf meine stillpositionen das sie gut und richtig angelegt ist. soll ich nun doch wieder hütchen verwenden, den langsam halte ich diese ständigen schmerzen nicht mehr aus. haben sie einen rat für mich.
Mitglied inaktiv - 15.01.2009, 18:40
Antwort auf:
Blutige Brustwarzen
Liebe capy,
wunde Brustwarzen werden fast immer durch falsches Anlegen verursacht und durch die Stillhütchen kommt das Baby dann ganz durcheinander.
Es ist deshalb wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarze wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen wird. Eine Kollegin vor Ort kann Ihnen beim Stillen zusehen und so sehr viel gezielter beraten.
Bis Sie eine Kollegin gefunden haben, hier einige Tipps für eine Verbesserung der Heilung:
o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird.
o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden.
Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet.
In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren, die Ihnen auch bei der Ursachenforschung behilflich sein kann.
Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 15.01.2009