Mein Sohn ist 11 Wochen alt und quält sich meiner Meinung nach fast von Anfang an mit Blähungen, die ihn vor allem nachts nicht wirklich schlafen lassen. Erst letzte Nacht schaffte er es gerade mal 1 am Stück zu schlafen. Er drückt dann häufig, aber es kommen nicht immer die entsprechenden Winde raus. Ich habe das Gefühl, dass es im Verlauf eher immer schlimmer anstatt besser wird. Ich habe sogar zeitweise schon an eine Invagination gedacht. Die Kinderärztin hat dies allerdings aufgrund meiner Schilderungen und eines Tastbefundes ausgeschlossen. Zwischenzeitlich hatte ich ihm Bigaia Tropfen und Omni Biotic Panda gegeben. Bei dem genannten Pulver hatte ich jedoch eher das Gefühl, dass es schlimmer wird. Ich stille ihn voll und nach Bedarf. Er schluckt immer sehr viel Luft mit (egal in welcher Stillposition, egal ob er fast schläft oder wach ist). Man hört (und fühlt es sogar), wie die Luft sich sofort nach jedem Schluck ihren Weg in den Darm bahnt. Während des Trinkens zappelt er auch häufig, lässt die Brust los und will danach aber gleich weitertrinken. Wenn er jedoch weitertrinkt, trinkt er so viel, dass die überschüssige Milch natürlich wieder ihren Weg nach draußen finden will. Bäuerchen macht er nur bedingt. Meistens nur einmal, wobei dann aber bei weitem noch nicht die ganze Luft wieder raus ist. Vor allem nachts ist es nicht möglich, dass er in Ruhe ein Bäuerchen macht. Er schläft meistens an der Brust ein und wenn ich ihn dann hochnehme zum Bäuerchen machen, fängt er an zu weinen und will dann gleich wieder an die Brust. Dann befinden wir uns quasi wie in einem Teufelskreislauf. Einen Schnuller nimmt er nicht. Ich habe es (aus Angst vor einer Saugverwirrung) auch nicht mehr weiter probiert. Ich habe das Gefühl, dass die Brust als Schnullerersatz dient, womit ich auch keine Probleme habe. Allerdings trinkt er dadurch ja auch wieder Milch und es kommt erneut Luft in den Darm. Neben den o. g. Tropfen und dem o. g. Pulver haben wir auch noch Weiteres ausprobiert: Lefax, Wärme, Fliegergriff, Bauchmassage, Abhalten, "Fahrradfahren" etc. Aber leider hat nichts wirklich geholfen. Das einzige, was ihm quasi hilft, ist das Tragen im Tragetuch. Das machen wir tagsüber und abends auch jedes Mal. Wir machen dies auch nachts, wenn er gar nicht in den Schlaf findet. Aber ich weiß nicht, wie lang meine Kräfte dafür noch ausreichen. Es war auch schon eine Stillberaterin bei uns. Vom Anlegen her sagte sie sei alles i. O. Jedoch hätte er ein zu kurzes Zungenbändchen und müsste durchtrennt werden. Dies verneinten jedoch die Kinderärztin und meine Nachsorgehebamme. Sie sagen, dass es daran nicht liegen könne bzw. er ein "normales" Zungenbändchen habe. Die Kinderärztin sagte, dass er unter den typischen Drei-Monats-Koliken leide und es bald vorbeigehe. Meine Hebamme meinte, dass er eher eine etwas zu kurze Zunge hätte. Auch habe ich eine Zeitlang auf Anraten meiner Hebamme auf Kuhmilchprodukte verzichtet (in der Familie ist jedoch keine Kuhmilchallergie bekannt). Auch dies führte leider zu keinem Erfolg. Sein Stuhlgang wechselt von flüssig und hellgelb bzw. hellgrün, zu extrem schaumig oder dick/breiig. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie ich ihm noch helfen kann. Heute war auch so ein Tag, an dem er tagsüber immer wieder nach 10 Minuten aufgewacht ist. Es gab sonst auch Tage, wo er etwas länger geschlafen hat. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran, dass die Blähungen nach den berühmten drei Monaten enden. Leider ist mein Text etwas lang geworden. Aber ich hoffe, dass Sie mir trotzdem weiterhelfen und den ein oder anderen Tipp geben können.
von LeoLauseMaus am 02.12.2019, 20:11