Bitte Hilfe: Dauerstillen nachts....

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Bitte Hilfe: Dauerstillen nachts....

Bitte Hilfe, Dauerstillen nachts meine Kleine ist jetzt 4 Tage alt. Und seit dem hab ich keine Nacht mehr geschlafen. Sie kam um halb 5 Uhr morgens zur Welt, wir haben also schon diese Nacht "durchgemacht" und seit dem hab ich keine Std mehr geschlafen. Tagsueber trinkt sie recht normal, also mit Pause etwa eine Std insgesamt, danach pennt sie oder ist auch mal wach. Nachts geht sie von der Brust gar nicht weg. Sie trinkt quasi ohne Unterbrechung, es sei denn, sie schlaeft irgendwann ein. Lege ich sie in ihr Bett, kann ich sicher sein, dass nach spaetestens 10 Minuten das Geschrei los geht und es hilft nichts ausser stillen. Nicht mal Schnuller, den ich in meiner Verzweiflung angeboten habe, nimmt sie. Es reicht auch nicht, sie nur in den Arm zu nehmen, es muss die Brust sein, wo sie auch gierig weiter trinkt. Ich habe schon im Halbsitzen "geschlafen" mit ihr auf dem Stillkissen, das heisst, sie konnte nicht runterfallen, aber so kann ich auf Dauer nicht schlafen. WARUM hat sie nachts so einen unendlichen Durst/Hunger?? Windeln: gut gefuellt, Kacka mittlerweile gelb und sehr fluessig. Jetzt grad gab sie 10 Minuten in der Umhaengetrage (liegend) Ruhe und nun "sucht" sie schon wieder die Brust.... HIIIIIILLLFFEEEEEEEEEEE Danke schoen!

Mitglied inaktiv - 26.10.2009, 09:10



Antwort auf: Bitte Hilfe: Dauerstillen nachts....

Liebe Si+Jo+Jo+Fr, ich verstehe deine Verzweiflung, aber dein Baby ist erst FÜNF TAGE alt und es hat noch überhaupt keine Vorstellung davon, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Du musst dir vorstellen, dass deine Kleine bis vor fünf Tagen Tag wie Nacht ununterbrochen Nahrung bekommen hat, ganz gleich wie viel Uhr es war. Es war immer gleichmäßig warm und die Geräusche um sie herum hatten auch eine gewisse Monotonie. Nun plötzlich ist alles anders und an diese riesige Veränderung muss sie sich erst gewöhnen. Das braucht seine Zeit und fünf Tage sind viel zu wenig Zeit, um diese Umstellung einfach zu bewältigen. Gib dir und deinem Kind die Zeit, die ihr beide braucht, um euch an das neue Leben zu gewöhnen. Denke daran, dass Du jetzt Wöchnerin bist. Leider ist es in unserer Kultur nicht (mehr) so sehr verbreitet darauf Rücksicht zu nehmen, dass eine Frau, die gerade ein Kind geboren hat, Zeit braucht. Zeit zur Erholung, Zeit zum gemeinsamen Kennenlernen des neuen Menschleins, Zeit ums sich an die ganze Veränderung, die so ein kleiner Erdenbürger mit sich bringt zu gewöhnen. Scheue dich jetzt nicht, jede Hilfe, die Du bekommen kannst anzunehmen, so lange diese Hilfe nicht darin bestehen soll, dir dein Kind abzunehmen. Nutze die Zeit, die dir dein Kind während des Tages lässt zum Ausruhen und Schlafen und nicht für den Haushalt, der kann gut und gerne einige Zeit auf Sparflamme laufen. Lass die nächtlichen Stillzeiten so ruhig und „langweilig“ wie möglich verlaufen. Wenn dein Baby nicht die Windeln voll hat (oder sie so nass sind, dass es ausläuft), dann musst Du nachts auch nicht wickeln. Lass dein Kind in deiner unmittelbaren Nähe schlafen und gib ihm tagsüber immer wieder Anregung in seinen Wachphasen. In ein paar Wochen wird dein Baby langsam bemerken, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt und dein Leben wird wieder einfacher werden. Keine Angst, Babys bleiben nicht auf ewig so klein und anstrengend. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 26.10.2009



Antwort auf: Bitte Hilfe: Dauerstillen nachts....

Nochmal: das Problem ist nicht, dass sie meine Naehe sucht, sondern dass sie quasi "dauerstillt". Sie schlaeft auch mal ein, aber die meiste Zeit trinkt sie. Haben Saeuglinge kein Saettigungsgefuehl? Sie hat extrem duennen Stuhlgang. Ich hatte erst gedacht, dass das Dauerstillen eine Folge des Duennpfiffes waere, habe mich aber belehren lassen, dass Stillstuhl tatsaechlich so duenn sein kann. Sie hat ja auch keinerlei Austrocknugnsanzeichen. Bzw. dass der Duennpfiff eine Folge des Dauerstillens waere, weil der Darm wegen staendigem Nachschub keine Zeit hat, ordentlich zu verdauen... Und dass Saeuglinge noch keinen Rhythmus haben, das ist mir auch sonnenklar. Es geht nur um die Tatsache, dass der Magen staendig beladen wird (und sie deshalb keine Ruhe findet einzuschlafen??), sie schlaeft nur kurz mal ein, trinkt aber die meiste Zeit (Milch genug ist da). Und ich kann und mag nicht schlafen, wenn sie in meinem Bett liegt, weil cih viel zu viel Angst haette sie zu ersticken. Meine Hand oder im Arm halten reicht aber nicht, es muss die Brust sein. Wenn das alles normal ist und es fuer ein Baby auch kein Problem ist, nachts sich so "vollzusaufen", dann finde ich Wege, dass es so fuer sie passt, ich muss mich halt arangieren. Aber ich moechte ihr nicht schaden, durch diese Art Dauerstillen. LG und Danke

Mitglied inaktiv - 26.10.2009, 10:01



Antwort auf: Bitte Hilfe: Dauerstillen nachts....

Meine Kleine hat die ersten drei Wochen fast ausschließlich bei meinem Mann auf dem Bauch geschlafen, in ihrem eigenen Bett ist sie sofort aufgewacht und hat geschrieen - also haben wir sie mit in unser Bett genommen - da gings ihr gut und sie hat auch mal 2 Stunden am Stück geschlafen. Man erdrückt sie nicht! Der eigene Schlaf ist so leicht, da reicht eine kleine Bewegung des Babies und man ist wach. Sie hat übrigends noch immer so ein Bedürfnis nach Nähe dass sie mit 7 Monaten noch immer bei uns im Bett schläft. Und wir finden es alle drei super. Sie hat auch ein Beistellbettchen - da verbringt sie auch ein paar Stunden drin, aber spätestens nach dem ersten Mal Nachts stillen liegt sie im Bett an mir dran. Es wird besser!!! Sie hat dann mit 6 oder 7 Wochen fast 6 Stunden am Stück geschlafen nachts (mittlerweile sind wir aber wieder bei max. 3 Stunden - aber ich bin nicht mehr so fertig wie am Anfang) Ganz liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 26.10.2009, 21:52



Antwort auf: Bitte Hilfe: Dauerstillen nachts....

wie ich ja im Nachtrag geschireben hatte ging es mir darum, zu wissen, warum sie stdlang dauerstillt und wohl nie satt zu sein scheint. Und auch ob es fuer sie gut ist, sich stdlang penetrant (oder immer wieder) mit Milch aufzufuellen statt mal in Ruhe zu verdauen... Auch darf sie gern erstmal eine laaaaaaaaange Weile so klein und anstrengend bleiben!! Mir ging es in erster Linie darum ihr und mir damit nicht zu schaden. Da es aber tatsaechlich ein normales Verhalten zu sein scheint, ist das auch fruer mich absolut ok!! LG

Mitglied inaktiv - 27.10.2009, 12:17



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