Hallo,
meine Tochter ist jetzt fast 9 Monate alt und ich habe sie 6 Monate voll gestillt, danach nur Stillmahlzeiten durch Brei ersetzt.
Die Flasche hat sie nie bekommen.
Zur Zeit isst sie Mittags, Nachmittags und Abends Brei, was sehr gut funktioniert, dazu biete ich ihr immer Wasser aus dem Becher an. Sie kann zwar aus dem Becher trinken, nimmt aber immer nur kleine Mengen.
Ich stille im Moment aber nur noch ein bis zweimal täglich und frage mich, ob das ausreicht? Bzw, ob die Milchbildung bei einmal täglich stillen überhaupt aufrecht erhalten bleibt?
Oft meldet sie sich einmal Nachts, meist so gegen 2 Uhr, dann stille ich dann und biete ihr morgens nochmals die Brust an. (Ab und zu schläft sie inzwischen auch durch und trinkt dann nur morgens gegen 6 Uhr )
In den letzten Tagen wollte sie dann aber öfter nicht nochmals trinken.
Wenn wir frühstücken setzen wir sie oft dazu, geben ihr eine Reiswaffel und etwas Wasser. Aber ich mache mir Sorgen, dass sie dadurch evtl nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt...?
Sollte ich versuchen, das Stillen Nachts auszulassen oder ihr Tee oder Wasser anzubieten, in der Hoffnung, dass sie dann morgens eine ordentliche Stillmahlzeit zu sich nimmt? Oder schon mit einem Brei zum späteren Frühstück beginnen?
Ich würde es sehr schade finden, jetzt schon komplett abzustillen
von
jela10
am 20.02.2012, 11:29
Antwort auf:
Bekommt meine Tochter noch genug Milch?
Liebe jela10,
es gibt Frauen, die mit einmaligen Stillen innerhalb von 24 Stunden problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für Ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Wie dies im Speziellen bei Ihnen ist, kann ich nicht beurteilen.
Ich würde also nachts keinesfalls weniger stillen, sondern versuchen, vermehrt anzulegen.
Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie weiterhin aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe.
Lassen Sie Ihr Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setzen Sie auf seinen Nachahmungstrieb und versuchen Sie es nicht mit Druck.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.02.2012