Beikostreife oder lieber wieder mit Beikost aufhören?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Beikostreife oder lieber wieder mit Beikost aufhören?

Hallo, unser Baby ist 6 Monate alt und wir versuchen seit 6 Wochen, zuzufüttern, da wir dachten, das Kind wäre beikostreif (es interessiert sich schon für Essen, kann sitzen, usw.). Allerdings waren die Zufütterungsversuche bisher alle ohne Erfolg - meistens ging überhaupt nichts rein, das Baby lässt den Mund verschlossen wenn der Löffel kommt, oder es wird alles wieder ausgespuckt. Wir haben auch schon verschiedene Geschmacksrichtungen durchprobiert. Was auch nicht klappt (und ich versuche es seit 5 Monaten immer wieder) ist das Trinken aus der Flasche. Ich habe schon JEDEN Sauger ausprobiert sowie eigentlich alle Emüfehlungen, wie man das Baby dazu bringen könnte, aus der Flasche zu trinken - es wird nur die Brust akzeptiert. Ich frage mich jetzt, ob das Baby vielleicht noch nicht beikostreif ist und ich das Zufüttern für einige Zeit einfach lassen sollte? Oder könnte es eher an der Technik liegen, sodass das Kind nur die Esstechnik an der Brust kennt und daher weder mit der Flasche noch mit Brei auf dem Löffel umzugehen weiß? Hätten Sie da einen Ratschlag bzw. Tipps für mich? Herzlichen Dank im Voraus! :-)

von Wollsocke am 15.08.2014, 17:28



Antwort auf: Beikostreife oder lieber wieder mit Beikost aufhören?

Liebe Wollsocke, es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Dein Kind muss keine Flaschen akzeptieren, es gibt Tassen mit eingebautem Strohhalm, die eignen sich super und die meisten Babys kommen schnell damit klar :-). Du kannst auch einfach einen Strohhalm mitnehmen und eine Tasse halten. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Dein Kind wird das Trinken schon lernen und akzeptieren, hab Geduld. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.08.2014



Antwort auf: Beikostreife oder lieber wieder mit Beikost aufhören?

Kann ich echt nur bstätigen. Wir haben mit beikost angefangen bzw unser Sohn hat damiit angefangen. Und zwar wortwörtlich. Hat mir die Banane gemobst und dann selbst losgegegessen. Damit war für uns klar, der nächste schritt mit Beikost beginnt. Nur, Brei wollte er eher nicht, wenn musste der richtig stückig sein. Und selbst das klappte nur notgedrungen weil er den Löffel noch nicht wirklich selbst halten konnte. Mama´s hilfe war da also eher ein "nötiges Übel". Da er es hasst etwas klebriges, matschiges an den Fingern zu haben (auch das gibt es bei Kindern), musste man sich notgedrungen füttern lassen wenn man etwas haben wollte ausser Milch. Alles was "trocken" war, zB Brot, Zwieback, ect wurde deutlich bevorzugt, und von anfang an alleine gegessen. Und weichgekochtes Gemüse, Kartoffel am Stück ging auch bestens, also bleib der Brei stehen und Mama´s/Papa´s Teller wurde geplündert. Innerhalb kürzester Zeit war der Brei ad acta gelegt und es gab Fingerfood. Habe einfach alles soweit für uns gekocht, das es kindgerecht ist, also ohne Salz, ohne Gewürze (ausser Kräuter) usw und dann seine Portion abgenommen. Dann für uns den Rest gewürzt. Ab dann klappte Beikost um einiges besser, zumindestens essentstechnisch. Hat natürlich eine Zeitlang gedauert bis er wirklich sicher mit Löffel/gabel umgehen konnte, aber das klappt recht gut inzwischen. Gekaut hat er von anfang an perfekt, also alles richtig gut. Also war verschlucken auch kein Thema. Ich muß sagen, entspannender kann Beikost kaum wirklich sein. Im Anschluß nach dem essen haben wir dann lange noch gestillt, so war dann auch sichergestellt, das er wirklich ausrecihend bekommt. Und dank Muttermilch wurde es auch noch bestens ausgenutzt. Und der Strohhalmbecher ist auch heute noch der Hit. Wenn wir unterwegs sind, nutzt er den auch jetzt noch mit 2 Jahren. Daheim geht auch der normale Becher.

Mitglied inaktiv - 15.08.2014, 23:29



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