Beikosteinführung und Milchstau-empfindliche Brust

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Beikosteinführung und Milchstau-empfindliche Brust

Hallo liebe Stillexpertinnen, nachdem ich es jetzt geschafft habe, knapp 6 Monate voll zu stillen steht nun bei mir das Arbeiten in Vollzeit wieder an und somit bin gerade dabei so langsam Beikost einzuführen. Der Mittagsbrei klappt schon ganz gut, mein Kleiner ist innerhalb von zwei Wochen schon auf ein ganze Mahlzeit gekommen. Nur meine Brust macht mir ein wenig Sorgen, denn ich hatte bereits sehr viele Brustentzündungen und Milchstaus. Nun habe ich nach und nach meinen Sohn weniger an der Brust trinken lassen und vor einigen Tagen habe ich sie einfach gar nicht mehr angeboten. Bisher habe ich auch noch keinen Milchstau, obwohl nun statt der üblichen alle 2 Stunden eine Stillpause von 4-5 Stunden entsteht. Aber meine linke Brust schmerzt ganz leicht, ein dumpfer tiefliegender Schmerz, allerdings ohne Verhärtungen oder rote Stellen. Nun steht aber bald die Einführung des Nachmittags- Obst und Getreide Breis an. Dann wird die Stillpause ja noch länger. Da ich nicht noch langsamer Abstillen kann, der Arbeitsbeginn ist fix - in 4 Wochen gehe ich zur Eingewöhnung erst für einen Monat 1 Mal pro Woche arbeiten und danach in Vollzeit- mache ich mir Sorgen, ob das klappen kann. Bis zum Vollzeitbeginn möchte ich, wenn möglich Mittags, Nachmittags und Abends auf Brei umgestellt haben. Morgens, abends und Nachts soll er weiter die Brust bekommen. Mehrfach täglich im Büro abzupumpen ist keine Option, da mir das zu stressig ist und ich es auch kaum einrichten kann. Ich weiß, dass mir rechtlich Stillpausen zustehen, die möchte ich aber lieber dafür nutzen, früher zu gehen. Nun meine Fragen: - Ist dieser dumpfe Schmerz ggf ein Vorbote eines Milchstaus? - was kann ich tun, um Milchstau zu verhindern? Ist Salbei- oder Pfefferminztee sinnvoll? Ich möchte ja teilweise weiter stillen und die Milchmenge nicht insgesamt reduzieren. - wenn es denn doch zu einem Milchstau kommt: dann kann und möchte ich nicht den Kleinen dauernd anlegen und so die Produktion wieder steigern. Reicht es dann, nur auszustreichen und zu massieren? Oder gibt es dann noch (neben wärmen und kühlen) andere Behandlungstipps? - wie schnell kann sich die (empfindliche) Brust auf die geringere Nachfrage einstellen? Davon abhängig würde ich sukzessive die nächsten Mahlzeiten einführen. Reichen 3-4 Wochen pro Mahlzeit? Mein Kleiner ist bis dato begeistert von Brei und verträgt auch alles gut. Das Problem ist eher meine Brust... :-( Ich würde mich sehr über ein paar Tipps freuen, denn momentan sehe ich meinem Arbeitsbeginn noch mit einigen Sorgen entgegen... Vielen Dank im Voraus!

von Fbrueckman am 15.10.2012, 15:05



Antwort auf: Beikosteinführung und Milchstau-empfindliche Brust

Liebe Fbrueckman, ja, das ist leider ein Vorbote und Sie sollten LANGSAMER tun! Sobald die Brust zu voll wird und zu spannen beginnt, können Sie zwischendurch gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Nach drei Wochen können Sie sicherlich den nächsten Brei anbieten, allerdings sollten Sie auch da nicht gleich die ganze Mahlzeit ersetzen, sondern wenigsten kurz vor oder nach dem Brei anlegen, damit sich die Brust (und das Kind) daran gewöhnen können. Auch während der Arbeitszeit sollten Sie wenigstens kurz ausstreichen, wenn die Brust spannt, es muss ja nicht auf Dauer sein! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 15.10.2012



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