hallo ihr lieben,
hannah wird am 19.10. 6 monate alt - ja, es ist nur noch eine gute woche.
aber heute hat sie gefühlte 100 mal trinken wollen, ist nur noch nölig.
wenn wir am essen sind will sie auf den schoß und ist dann total aufgeregt, schaut jeder gabel hinterher und greift, wenn sie drankommt, in den teller.
darf ich das jetzt als aufforderung ihrerseits verstehen das sie essen mag ?
sitzen kann sie noch nicht, einen leeren löffel nimmt sie mit begeisterung in den mund, kaubewegungen schon aber nicht mit verbindung mit unserem essen, interesse für nahrung ist da und das gesteigerte stillbedürfnis auch.
wenn ich mit der beikost beginne, dann mit einem lachenden und einem weinenden auge ... sicherlich ist es schön, wenn die kleinen groß werden, sich entwickeln und gesund sind.
aber sie ist doch meine kleine raupe nimmersatt, die nachts immer noch 2-3 mal trinken will .... mein kleines baby .... ist sie wirklich schon so groß ? ( hab ich schon erwähnt das das buch der kleinen raupe nimmersatt mit sicherheit für so ein kind wie hannah geschrieben wurde *breitgrinz*?).
trotz allem - irgendwie möchte ich gerne das rad der zeit anhalten, und mein - wenn auch anstrengendes - baby noch so behalten, wie sie jetzt ist.
was meint ihr, oder ist es besser noch länger zu warten mit der beikost ?
lg
birgit
Mitglied inaktiv - 08.10.2008, 22:49
Antwort auf:
beikost
Liebe Birgit,
es geht nicht darum, dass das Kind von alleine zum Sitzen kommt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Solange es aber (normale Entwicklung vorausgesetzt) nicht in der Lage ist, Nahrung selbst in den Mund zu stecken (u.a. weil es sich noch nicht alleine so aufrecht halten kann und beide Hände zum Abstützen braucht) ist es in aller Regel zu früh für Beikost.
Außerdem würde ich auch auf die anderen Kriterien für die Bereitschaft zur Beikost achten:
o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Du kannst langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten.
Sei nicht traurig, die Beikost wird das Stillen noch lange nicht ersetzen!
Der Begriff BEI Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen.
Ganz llliebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.10.2008