Frage: Beikost

Liebe Biggi, mein Sohn Nils ist jetzt fast 5 Monate alt und seine stillabstaende werden immer kuerzer, 2 stunden manchmal sogar 1 Stunde. Auch weckt er nachts jede Stunde auf und will an die Brust. Ich habe angefangen ihm seit einer Woche mittag einen Brei anzubieten, Fruehkarotte und Banane mit Apfel. Und trotzdem will er weiterhin aller 2 Stunden an die Brust. Ich habe schon ganz wunde Brustwarzen, da er auch so sehr "beisst" wenn er so stark zieht. Direkt abstillen moechte ich auch nicht aber ich bin manchmal fix und fertig, wenn er fast jede Stunde kommt. An Milchbrei Abends traue ich mich nocht nicht so richtig ran, da Nils immer noch sehr mit den Koliken zu tun hat. Ich glaube er zahnt auch schon sehr toll. Vielleicht ist er deshalb in der Nacht oft wach. Aber er muss sich ja auch umstellen von der Stillnahrung auf die Feste. Ich moechte gern wissen, ob ich mit der beikost noch warten soll, da er wie gesagt immer noch sehr Blaehungen hat und ihn das druecken di ganze Nacht beschaeftigt und er deshalb auch wach wird. Ich laufe dann mit ihm rum bis er wieder eingeschlafen ist aber so sind wir seit Mitternacht eben jede Stunde wach. Vielen Dank Susan

Mitglied inaktiv - 15.11.2001, 12:44



Antwort auf: Beikost

? Liebe Susan, in aller Regel braucht ein Baby in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung außer Muttermilch und häufiges Aufwachen alleine, insbesondere wenn das Kind zahnt, ist noch nicht zwingend ein Kriterium für die Bereitschaft zur Beikost. Vielleicht lässt Du dein Kind vorsichtshalber einmal von der Kinderärztin anschauen, um sicher zu gehen, dass es „nur" die Zähne sind, die ihm so zu schaffen machen und andere medizinische Ursachen für seine Unruhe auszuschließen. Dann schau dir den kleinen Mann in Hinblick auf die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost an: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei gesunden, voll ausgetragenen Kindern meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko und andererseits gibt die frühe Einführung der Beikost keine Garantie für längeren Schlaf und ruhigere Nächte. Das Beißen an der Brust kann mit dem Zahnen in Zusammenhang stehen. Probier einmal, ob es besser wird, wenn Du deinem Kind vor dem Anlegen die Zahnleisten massierst und ihm auch einmal einen (gekühlten) Beißring anbietest. Gönne dir selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergiss dich selbst nicht: Gönne DIR etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.11.2001



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