Beikost bei Allergiegefährdung bzw Erkrankungen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Beikost bei Allergiegefährdung bzw Erkrankungen

Hallo, ich habe jetzt meine 7 Monate alte Maus dazu gebracht das sie Kartoffel- Gemüsebrei isst, wenn auch nur in geringen Mengen. Nun habe ich überlegt wie ich sie weiter ernähren sollte in Zukunft. Ich werde solange stillen bis sie sich von alleine abstillt, mein Mann ist da auch ganz meiner Meinung. Leider haben wir eine hohe Allergiegefährdung, bzw Erkrankungen in unserer Familie. Ich selber bin Laktoseintolerant, mein Sohn hat Neurodermitis und meine andere Tochter hat Zoeliakie... Wenn ich jetzt mehr Beikost einführen möchte, natürlich ganz langsam, auf welche Lebensmittel oder Lebensmittelgruppen sollte ich die ersten 1,2 Jahre verzichten? Vielen Dank für ihre Mühe.

von Stolzenburg4 am 04.09.2012, 10:01



Antwort auf: Beikost bei Allergiegefährdung bzw Erkrankungen

Liebe Stolzenburg4, wir halten uns an den Vorgaben der WHO: Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch, Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immunsystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Gluten sollte nur in den ersten sechs Monaten vermieden werden. Zöliakie, die Krankheit die auf einer Unverträglichkeit des Glutens beruht ist keine Allergie im landläufigen Sinn, der durch Vermeidung des Glutens länger als sechs Monate vorgebeugt werden kann. Im Rahmen der Allergievorbeugung ist es nicht notwendig auf Gluten zu verzichten. Es ist sogar von Vorteil, wenn Kinder im zweiten Lebenshalbjahr glutenhaltiges Getreide essen, denn in diesem Alter lässt sich eine eventuell Zöliakie sehr viel besser diagnostizieren als später. Brot ist ab spätestens acht Monaten möglich, Weizen sollte allerdings erst ab etwa zehn Monaten eingeführt werden. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 04.09.2012



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