Frage: Beikost- 3te Mahlzeit & Stillen

Hallo ihr beiden, mein Sohn wird mit Ende dieser Woche 7 Monate alt u wird aktuell morgens, vormittags u abends gestellt. Nun möchte ich gerne eine weitere Beikostmahlzeit einführen und frage mich welche. Soll ich die Vormittagsmahlzeit einführen? Wenn ja, Obst & Stillen, nur Obst? Oder die Abendmahlzeit? Soll ich hier einen Brei einführen (hab noch einiges an MuMilch einfroren) und stillen? Weil am Abend schläft er immer so gut bei mir ein :) Satt wird er auch noch, denn er schläft aktuell ca. 9 Stunden in der Nacht.. aber er wird ja auch größer und so denke ich dass es ihm am Abend mit meiner Milch zu wenig sein könnte? Zum Trinken biete ich ihm immer Wasser/Tee an, aber mehr als ca. 30/40 ml trinkt er nicht... wieviel Milch braucht denn mein Kleiner noch bzw. wieviel Milchmahlzeiten soll ich ihm noch geben? Außerdem überlege ich auch was für meine Brust "leichter" zur Umstellung ist, denn ich habe/hatte immer viel Milch und wenn dann eine Mahlzeit wegfällt u die Zeitabstände sehr schnell lange werden könnte das zu einem Milchstau führen. danke im voraus lG Christa

von chpaul am 19.05.2014, 18:15



Antwort auf: Beikost- 3te Mahlzeit & Stillen

Liebe Christa, sicher ist es richtig und gut, einem sieben Monate altem Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 19.05.2014



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