Hallo,
vielen Dank für die Antworten vor ein paar Tagen. Sushi essen ist schon geplant :-)...
Ich habe noch eine Frage, mein Sohn kommt seit 2 Wochen auf die Minute genau regelmäßig nachts alle 2 Stunden. Ich stille ihn dann schnell, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass wir alle mehr schlafen, wenn ich ihn einfach anlege, anstatt ihn ewig rumzutragen und zu warten, bis er endlich weiter schläft. Jetzt habe ich aber das Problem, dass er tagsüber garnicht mehr so häufig und viel trinken will. Er kam früher alle 2 Stunden, teilweise hätte er am liebsten noch öfters getrunken. Jetzt gerade weint er immer wieder, wenn ich nach 2 Stunden mit der Brust komme. Ich habe das Gefühl, er ist satt und dazu findet er es langweilig und will lieber weiterspielen. Das verwirrt mich ein wenig und ich mache mir auch Sorgen, da das jetzt die kompletten 6,5 Monate anders war. Dazu hat er eher wenig Gewicht, deshalb ist es mir recht, je mehr er isst.
Kann es sein, dass er durch das häufige nächtliche Stillen tagsüber weniger essen will? Und wie kann ich das essen-wollen wieder verschieben? (Ich würde auch gern nachts mal wieder 3 Stunden am Stück schlafen...)
Dazu isst er gerade mittags fast nichts mehr von seinem Brei. Wir waren mal bei regelmäßigen ca. 160g, jetzt schaffen wir vielleicht noch 50g. Und das mit ständigem heulen und Kopf wegdrehen. Ich bringe ihn immer zum lachen und schiebe dann schnell einen Löffel in Mund. Aber so kann das ja nicht weitergehen. Oder kann das daran liegen, dass er krank war?
Liebe Grüße und vielen Dank für die schnellen ausführlichen Antworten!!!
von
Jule4321
am 13.01.2012, 09:24
Antwort auf:
Bedarf Stillen
Liebe Jule4321,
keine Sorge, das ist völlig normal.
Jetzt wird die Welt entdeckt! Dein Sohn beginnt sich mehr für seine Umwelt zu
interessieren und ist deshalb beim Stillen leicht ablenkbar. In diesem Alter können die
Katze die vorbeiläuft, eine Bewegung am Fenster, ein Geräusch aus dem Radio und viele
andere Dinge so viel wichtiger sein als das Trinken an der Brust. Hier hilft es sich zum Stillen
ganz bewusst in eine ruhige, eventuell abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen, aber dein Sohn löst das ja recht clever ;-).
Du kannst ihn nicht zwingen zum Trinken am Tag, genau so wenig wie Du ihn zum Essen zwingen kannst.
Ich würde einfach abwarten, denn auch diese Phase wird wieder vorbei gehen und dein Kind wird von ganz alleine mehr essen.
Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen.
Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden.
Probier es einfach einmal aus.
Was hat dein Sohn denn in den letzten Wochen zugenommen?
In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden.
Konnte ich dich beruhigen?
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.01.2012