Hallo Biggi,
meine Kleine macht in letzter Zeit nicht nach jedem Trinken (bzw. jeder Brust) ein Bäuerchen. Ich versuche dann alles um es Ihr doch noch zu entlocken. Bis zu einer halben Stunde trage ich sie durch die Gegend, massiere ihren kleinen Bauch, klopfe ihren Rücken ... , aber es hilft alles nichts. Besonders wenn sie während des Trinkens eingeschlafen ist, macht sie fast nie ein Bäuerchen.
Zwar hat sie in letzter Zeit kaum noch Bauchschmerzen, aber gut kann es doch nicht sein, wenn die Luft drinbleibt!!!
Meine Oma sagt, es würde helfen, wenn ich sie nach dem Trinken auf den Bauch lege, aber das will ich nicht (das tut ihr sicher weh)!
Vielleicht kennst Du ja einen Trick, ihr ein paar Bäuerchen mehr zu entlocken??? Und bis zu welchem Alter sollte eigentlich ein Bäuerchen gemacht werden? Wenn die Kleinen sitzen können und im Sitzen Essen und Trinken ist es wahrscheinlich nicht mehr notwendig, oder?
Vielen Dank schon mal für Deine schnellen und hilfreichen Antworten!
Tschüß Peggy
Mitglied inaktiv - 31.07.2001, 16:58
Antwort auf:
Bäuerchen
?
Liebe Daniela,
nun mal ganz langsam. Es ist noch lange nicht definitiv gesagt, dass Du wirklich abstillen musst, wenn Du es nicht willst. Je nachdem, welche Untersuchung gemacht werden muss, gibt es durchaus Möglichkeiten, dass weitergestillt oder nur eine vorübergehende Stillpause eingelegt werden muss, die mit abgepumpter Milch überbrückt werden kann.
Ehe Du nun also mit dem Abstillen beginnst, sollte sich dein behandelnder Arzt mit der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel. 030-30686734) in Verbindung setzen. Das Team von Dr. Schaefer bietet einen Beratungsservice für Ärzte bei Fragen zu Medikamenten und Diagnoseverfahren in der Schwangerschaft und Stillzeit an.
Ich zitiere dir aus dem Buch „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage, 2001:
„Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie (MRT)
Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie erfordern keine Stillpause, unabhängig davon, welches Organ untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie und Computertomographie.
Das Ultraschallkontrastmittel D-Galaktose (Echovist-200, Echovist-300) darf bei Bedarf eingesetzt werden.
Einschränkungen gelten lediglich für jodhaltige Kontrastmittel.
....
Ist die Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel unumgänglich, sollten zumindest beim vollgestillten, jungen Säugling 24 bis 48 Stunden Stillpause eingehalten werden. Diese kann mit vorher abgepumpter Milch überbrückt werden"
Sollte dein Arzt sich nicht bei der oben genannten Stelle erkundigen lassen, dann steht es dir frei, dich an einen anderen, stillfreundlicheren und kooperativen Arzt zu wenden.
Falls ein Abstillen wider Erwarten doch notwendig werden sollte, melde dich nochmals, dann können wir gemeinsam einen Weg suchen, der für dich und dein Kind tragbar ist.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.07.2001
Antwort auf:
Bäuerchen
?
Liebe Peggy,
es gibt keine Richtlinie, wie lange ein Baby unbedingt nach dem Stillen aufstoßen muss. Es gibt Babys, die von Anfang an nie aufstoßen, andere hingegen müssen noch nach einigen Monaten aufstoßen.
Wichtig ist, dass Du dein Kind korrekt anlegst und darauf achtest, dass es richtig (an)saugt. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind schluckt wenig bis gar keine Luft und dann muss auch keine Luft wieder raus.
Nun noch ein paar Tipps zum Aufstoßen:
Du kannst dein Baby auf deine Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (lege dir dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn du dein Baby aufrecht hältst, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achte darauf, dass Du seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützt , solange es noch sehr klein ist, und lass es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Wenn Du im Liegen stillst, kannst Du dich anschließend mit dem Baby gegen deine Brust gehalten auf die andere Seite umdrehen, auch das verhilft dem Kind manchmal zum Aufstoßen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.07.2001