Hallo!
Meine Tochter ist jetzt 19 Wochen alt und das Stillen hat bei uns immer prima geklappt. Seit etwa vier Wochen ist es aber eine totale Katastrophe :-( sie ist ständig unruhig, dreht den Kopf weg während sie noch angedockt ist, lässt dann los und sucht sofort wieder die Brust, wobei sie oft an der falschen Stelle andockt, weil sie sich so windet. Dabei kneift sie mir unbewusst in die Brust oder kratzt mit ihren Fingernägeln. Sie ruhig zu bekommen ist ein Ding der Unmöglichkeit, zumal die Stillmahlzeiten sich dadurch auch zeitlich ausdehnen. Ich kann so leider auch nicht entspannen, weil ich sie ständig neu andocken muss.
Sie bekommt weder Schnuller noch Fläschchen, ein Soor ist auch ausgeschlossen. Allerdings zahnt sie momentan sehr stark, auch wenn bisher noch kein Zähnchen durchgebrochen ist. Nachts ist es deutlich einfacher mit dem Stillen, aber tagsüber ist es wirklich kein Zustand momentan :-( woran kann das liegen?
Ich stille übrigens in den allermeisten Fällen im Liegen und nur wenn wir unterwegs sind im Sitzen. Die Unruhe tritt aber in allen Positionen auf. Über einen Rat würde ich mich freuen.
Viele Grüße
von
mirafe
am 14.09.2020, 20:14
Antwort auf:
Baby windet sich beim Stillen und ist ständig unruhig
Liebe mirafe,
das hört sich nach einem Stillstreik an.
Hast du mal geschaut, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt??
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Wenn Dein Baby zahnt, kannst Du ihm vor dem Stillen auch einen nassen Waschlappen geben, auf dem es herum beißen kann, oft beruhigt das den kleinen Gaumen und die Zwerge trinken besser.
Probiere es mal aus!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.09.2020