Frage: Baby will trinken,dann doch nicht?

hallo, vielen dank für die antwort zum milchspendereflex..es klappt jetzt besser,seitdem ich es anfangs oft einfach in eine unterlage ablaufen lasse. ich habe jetzt noch eine frage,abends hat meine maus anscheinend wirklich oft hunger(steckt sich die fäustchen in den mund,lutscht,macht den mund weit auf-all die sachen die sie auch sonst bei hunger macht)wenn ich dann den bh aufmache,macht sie auch immer wieder den mund weit auf,aber sobald ich ihr die brust geben will,fängt sie total an zu weinen-ganz ohne gesaugt zu haben,also kann sie der milchspendereflex in dem moment nicht stören..sie nimmt die brust dann auch nicht,wenn ich sie dann wieder etwas weghalte oder in den arm nehme,weint sie wieder doll und macht immer wieder den mund auf und will saugen..wenn ich ihr die brust dann wieder anbiete,das gleiche.. manchmal schläft sie dann irgendwann für ein paar minuten ein oder beruhigt sich wieder,wenn ich sie dann anlege,trinkt sie ganz hungrig. soll ich ihr dann in den situationen die brust immer wieder anbieten?(hab das gefühl sie flippt dann völlig aus,andererseits hat sie ja hunger und ich drücke ihr die brust ja nicht in den mund,sondern halte sie nur davor,trotzdem wird sie ganz wütend)woran kann das liegen? und meine zweite frage,spätabends und nachts nuckelt sie sehr lang an der brust-ist für mich auch okay,ich glaub sie braucht einfach die nähe und entspannt sich dabei,heisst dass dann dass ich ihr tagsüber nicht genug zuneigung gebe???versuche sie so oft wie möglich auf dem arm zu haben oder sie ist im tragetuch und bin eigentlich den ganzen tag bei ihr und streichel und küss sie auch ganz oft...macht mich irgendwie ganz traurig,weil ich das gefühl hab,dass sie anscheinend nicht genug von dem bekommt,was sie braucht :( achja,sie ist 7 wochen alt.und meist den ganzen tag gut gelaunt,bis auf dieses stillproblem. vielen dank und alles liebe

von madita am 05.12.2012, 18:43



Antwort auf: Baby will trinken,dann doch nicht?

Liebe madita, eine ganz wichtig Lektion, die wir Mütter alle lernen müssen lautet: Wir können unsere Kind nicht immer glücklich machen, selbst wenn wir uns dafür auf den Kopf stellen würden oder uns selbst restlos aufopfern würden. Es steht nicht immer in unserer Macht, unsere Kinder stets glücklich zu machen, aber deshalb sind wir keinesfalls schlechte Mütter (Eltern). Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind High Need Babys in dem Buch „Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL, jeder LLL Stillberaterin und im Stillshop auf dieser Seite erhältlich. Deiner Beschreibung nach stelle ich mir vor, dass es bei euch die folgende Situation gibt: Das Baby weint, die Mutter versucht es zu beruhigen, es gibt einen kurzfristigen Erfolg, dann weint das Baby wieder. Die Mutter versucht erneut, das Kind zu beruhigen, ist aber selbst bereits recht angespannt. Nach einer erneuten kurzfristigen Pause ist das Kind wieder unruhig und weint. Nun ist auch die Mutter überaus angespannt und diese Anspannung überträgt sich auf das Kind und beide schaukeln sich gegenseitig immer weiter hoch, bis keiner mehr Ruhe finden kann. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, umso aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer : ) oder aber es gibt eine Großmutter oder liebe Freundin mit ausgeruhten Nerven und viel liebevoller Geduld, die das Baby in den Arm nehmen kann während die Mutter einen Spaziergang für sich alleine machen kann, in Ruhe ein Entspannungsbad nimmt oder einmal für zwei Stunden ungestört schläft. Du schreibst, dass dein Kind oft an der Brust weint. Bekommt deine Kleine einen Schnuller? Wenn ja, kann es sein, dass Sie saugverwirrt ist und deshalb so weint, gerade wenn sie müde oder aufgedreht ist. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Ich hoffe, die Tippe helfen dir ein wenig :-). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 05.12.2012



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